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Verankerung und Übergreifung nicht vorgespannter Bewehrung in UHPC

Subject Area Construction Material Sciences, Chemistry, Building Physics
Term from 2009 to 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 157297994
 
Final Report Year 2014

Final Report Abstract

Zum Zwecke der Untersuchung des Verbundverhaltens von Betonstahl in UHPC wurden die Einflüsse aus der Umschnürung, d.h. aus der Betondeckung, der Querbewehrung mit Stäben und mit Fasern für unterschiedliche Verankerungslängen untersucht. Es hat sich herausgestellt, dass eine differenzierte Betrachtung der Versagensmechanismen nötig ist. Es gilt zu unterscheiden zwischen dem Auszugversagen, dem kegelförmigen Betonausbruch, V-artigem Spalten, Spalten und dem Fließen der Bewehrung. Beim Auszugversagen kann der Beton zwischen den Rippen sehr hohe Verbundspannungen ertragen. Der dreidimensionale Spannungszustand mit seinen Drucktrajektorien, die vom Zugring im Gleichgewicht gehalten werden, wird wenig gestört. Hierzu bedarf es eines hohen Umschnürungsgrades, der durch hohe Betondeckungen, eine Querbewehrung oder hohe Stahlfasergehalte erreicht werden kann. Wenn aber dieser Zugring versagt oder seine Größe bzw. Steifigkeit durch von der Rippe des Betonstahls in Richtung der Betonoberfläche wachsende Risse beeinträchtigt wird, dann ändert sich das lokale Verbundspannungs-Schlupf-Gesetz im ansteigenden Ast in seiner Form und Größe. Die maximale Verbundspannung wird kleiner und der zugehörige Schlupfwert wird größer. Dieser Zusammenhang konnte im Versagensfall V-artiges Spalten für Betondeckungen unter 1,5 φ durch Inversanalysen bestätigt werden. Die für faserverstärkten UHPC im Versagensfall V-artiges Spalten gefundenen lokalen Verbundgesetze lassen sich durch zwei Abschnitte beschreiben. Im ersten steigt die Verbundspannung exponentiell mit zunehmendem Schlupf bis zum Maximalwert der Verbundspannung τu,split und dem zugehörigen Schlupf s1,split an. Im zweiten Abschnitt fällt die Verbundspannung bis zum Schlupfwert su linear auf Null ab. Durch Querbewehrung konnte im Versagensfall V-artiges Spalten für Betonstahlspannungen unter dem Fließplateau eine Steigerung der maximalen Verbundspannung und somit der Maximalkraft um rund 20 % erreicht werden. Eine Erhöhung des Fasergehaltes führt nur zu einer unterproportionalen Erhöhung der maximalen Stahlspannungen. Somit sind zur Erhöhung der maximalen Verbundspannungen evtl. unwirtschaftlich hohe Fasergehalte erforderlich.

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