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Kombination struktureller und funktioneller MR-Daten: Verfälschungen und Lösungsmöglichkeiten beim Vergleich strukturell ungleicher Kohorten

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 157786980
 
Ehemalige sehr unreife Frühgeborene zeigen ein deutlich erhöhtes Risiko für spätere Entwicklungsstörungen. Das neurobiologische Korrelat der schweren motorischen Störungen, der Zerebralparese, ist die mittlerweile gut charakterisierte periventrikuläre Läsion. Die Ursachen für die deutlich häufiger auftretenden, insbesondere milden kognitiven Störungen sind aber noch weitgehend unklar. Wir konnten zeigen, dass ehemalige sehr unreife Frühgeborene nach neonataler Cytomegalievirus (CMV)-Infektion auch im Vergleich zu frühgeborenen Kontrollen in der Folgezeit distinkte kognitive Defizite aufweisen. Die neonatale CMV-Infektion stellt damit ein Modell für die Pathogenese dieser Defizite dar. Das Ziel des Projektes ist die genauere Untersuchung der strukturellen und funktionellen neurobiologischen Grundlagen dieser kognitiven Defizite. Untersucht werden sollen zwei (bereits rekrutierte) Gruppen ehemaliger Frühgeborener mit und ohne neonatale CMVInfektion (jeweils n = 20) im Vergleich mit einer Gruppe von ehemals reifgeborenen Kindern (n = 40). Durch diese drei Gruppen lassen sich unspezifische Folgen der Frühgeburtlichkeit von spezifischen Folgen der CMV-Infektion isolieren. Zur Anwendung kommen strukturelle und funktionelle Magnetresonanztomographie ([f]MRT) und Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI). Die so detektierten mikro- und makro-strukturellen sowie funktionellen Beeinträchtigungen werden in Relation gesetzt zu den individuellen kognitiven Defiziten. Hiervon erhoffen wir uns ein besseres Verständnis einer frühen Schädigung des sich entwickelnden Gehirns.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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