Detailseite
Charakterisierung der B-Zell-Rezeptor-Epitope bei niedrig-malignen Non-Hodgkin-Lymphomen
Antragsteller
Privatdozent Dr. Edzard Spillner; Professor Dr. Martin Trepel
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 158906652
B-Zell-Lymphome tragen meist an der Tumorzelloberfläche ein für den jeweiligen Fall spezifisches Immunglobulin, den B-Zell-Rezeptor (BCR). Er bindet ein in der Regel unbekanntes Epitop, was möglicherweise zu Entstehung oder Verlauf mancher Lymphome beiträgt. Wir haben gezeigt, dass man Peptide isolieren kann, die das vom Lymphom-BCR erkannte Epitop strukturell nachahmen („Epitop-Mimics“). Jetzt soll bei einer Reihe von niedrigmalignen Lymphomen der BCR hergestellt und ein jeweiliges Epitop-Mimic aus Peptidbanken isoliert werden. Die Interaktion des Epitops mit dem BCR wird bio- und histochemisch sowie strukturell charakterisiert. Dabei wird sich u.a. zeigen, wie Fall-spezifisch die Epitoperkennung bei solchen Lymphomen ist, z.B. ob der BCR eines Patienten auch das Epitop eines anderen Patienten erkennen kann und umgekehrt – was man bisher für kaum möglich hielt. Ein solches Szenario konnten wir jedoch in Vorarbeiten an einem anderen Lymphom zeigen, was nahe legt, dass eine Epitoperkennung durch die Tumorzellen viel homogener sein kann, als man je vermutet hätte. Dieses Projekt ermöglicht erstmals auf breiter Ebene die Charakterisierung des BCR niedrigmaligner Lymphome hinsichtlich seiner Epitope und trägt damit wesentlich zum Verständnis dieser Erkrankungen bei.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen