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Souveränitätskonzeptionen in England, 1580 - 1660

Antragsteller Dr. Raimund Ottow
Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 159296636
 
Das traditionale Modell kooperativer Souveränität von Krone und Parlament, das den Ausgangspunkt des Projekts bildet, war im späten 16. Jahrhundert in England etabliert. Unter den frühen Stuarts gerät es unter Druck, wird unter Bezug auf absolutistische Tendenzen des Kontinents kritisch reflektiert und zerbricht zur Zeit des Bürgerkrieges an konkurrierenden Machtansprüchen von Krone und Parlament. Und hier erfolgt unter dem Zwang, das politische Regime neu zu definieren, eine ‘Diskursexplosion’, in der unterschiedliche Lösungen der Souveränitätsproblematik experimentell formuliert und konträr debattiert werden: Souveränität der Krone, Parlamentssouveränität, Souveränität des Unterhauses, Volkssouveränität oder Notsouveränität einer revolutionären Avantgarde von Republikanern und/oder Puritanern. Diese Alternativen zum traditionalen Modell bleiben jedoch strittig und auch die praktischen Lösungen zur Zeit des ‘Interregnums’ bleiben ohne hinreichende Legitimität, so dass man 1660 (mit gewissen Modifikationen) zum alten Modell des ‘King-in-Parliament’ zurückkehrt. Vordergründig ergebnislos konstituiert diese Periode gleichwohl einen wichtigen kollektiven politischen Lernprozess, der die englische politische Kultur nachhaltig geprägt hat. Er wird in diesem Projekt rekonstruiert und analysiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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