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FOR 1410:  Contextualised Decision Making

Subject Area Social and Behavioural Sciences
Term from 2010 to 2017
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 159975155
 
Final Report Year 2017

Final Report Abstract

Die Forschergruppe hatte das Ziel, die Expertise von Kognitions- und Sozialpsychologen zu bündeln, um Urteile und Entscheidungen aus einer Prozessperspektive zu erforschen. Gemeinsame theoretische Grundlage ist die empirisch begründete Überzeugung, dass Entscheidungsprozesse konstruktiv und demnach kontextabhängig sind. Der Kontext wird breit gefasst und meint nicht nur den gegenwärtigen direkten Entscheidungskontext (Optionen und deren Attribute), sondern auch den sozialen Kontext sowie motivationale und interne Zustände des entscheidenden Individuums. Diese Dimensionen werden in gängiger Forschung zum Entscheidungsverhalten oft wenig berücksichtigt. Die prozessorientierte Perspektive sowie experimentalpsychologische Analyse des Entscheidungsverhaltens zielte darauf ab, Mediatoren und Moderatoren desselben zu erfassen. Kognitions- und sozialpsychologische Projekte lieferten komplementäre Betrachtungsweisen bzw. Analysen auf unterschiedlichen Kontextebenen. Neben den wissenschaftlichen Zielen im engeren Sinne waren weitere Ziele der Forschergruppe (a) die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, (b) die Förderung des wissenschaftlichen Dialogs sowie der Sichtbarkeit der Forschergruppe durch Workshops, wissenschaftliche Symposien und eine Summer School sowie (c) eine institutionelle Schwerpunktbildung der Universität Mannheim in der psychologischen Urteils- und Entscheidungsforschung. Die beiden Förderphasen der Forschergruppe umfassten je sechs Projekte aus beiden Bereichen der Sozial- und Kognitionspsychologie, in der Förderphase 1 wurde ein weiteres Projekt kooptiert. Der wissenschaftliche Erfolg der Forschergruppe dokumentiert sich in 69 wissenschaftlichen Artikeln mit Peer Review sowie zusätzlichen Buchkapiteln und zahlreichen Konferenzbeiträgen. FOR 1410 war darüber hinaus erfolgreich bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, was sich in 13 abgeschlossenen und 2 in Kürze abzuschließenden Promotionen von Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeitern ausdrückt, darunter 9 von Frauen. Zudem erfolgten 2 Rufe auf Juniorprofessuren bzw. 5 auf volle Professuren. Die Sichtbarkeit der Forschergruppe wurde neben der Publikationstätigkeit durch drei Symposien auf der Tagung experimentell arbeitender Psychologen (TeaP 2012, 2016, 2017), die Ausrichtung einer erstmals englischsprachigen TeaP mit entscheidungspsychologischem Schwerpunkt in Mannheim 2012, durch 4 Kleingruppentreffen mit hochkarätiger internationaler Besetzung sowie eine internationale Summer School mit 43 TeilnehmerInnen aus 16 Ländern ohne Zweifel erreicht. Dazu kamen 34 eingeladene Vorträge internationaler Gäste, die bei den regelmäßigen Forschergruppenkolloquien vortrugen sowie insgesamt 10 Workshops für Doktorandinnen und Doktoranden. Eine institutionelle Verankerung der Entscheidungs- und Urteilsforschung an der Universität Mannheim zeigt sich in der Gewinnung zweier in diesem Bereich ausgewiesener Kollegen auf Professuren (Bröder, Wänke), der vorübergehenden Einrichtung einer Juniorprofessur zur Urteils- und Entscheidungsforschung sowie in der dauerhaften Einrichtung eines gemeinsamen Experimentallabors der Sozial- und Kognitionspsychologie durch die Universität Mannheim.

 
 

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