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Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland, Bd. 14

Antragsteller Professor Dr. Frank Büttner (†)
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 161434275
 
Der letzte Band des Regierungsbezirks Oberbayern enthält die beiden an bzw. südlich der Donau gelegenen Kreise Ingolstadt und Pfaffenhofen. Der ehemalige Landkreis Ingolstadt ist bei der Landkreisreform 1972 großenteils im Landkreis Eichstätt aufgegangen und in Band 13 behandelt worden. Das Glanzstück der Stadt Ingolstadt ist die berühmte Decke im Kongregationssaal Maria de Victoria des ehemaligen Jesuitenkollegs, freskiert Cosmas Damian Asam 1735. Das 30 x 13 Meter große und in etwa 10 m Höhe liegende Deckenbild ist eines der größten überhaupt. Die Deutung des inhaltsreichen, aber verschlüsselten Bildes ist in mehreren wissenschaftlichen Arbeiten unternommen worden; in unserem Beitrag wird versucht, den verschiedenen Bedeutungsebenen auf den Grund zu kommen. Die im Zweiten Weltkrieg stark zerstörte Stadt hat noch weitere Objekte mit Deckenmalereien zu bieten, die alle in den 30er Jahren des 18. Jh. von dem in Ingolstadt ansässigen Universitätsmaler Melchior Puchner geschaffen wurden: Die Heiliggeist-Kirche, die Franziskanerkirche, die Alte Anatomie der ehemaligen Universität. Zerstört, aber in Abbildungen dokumentiert sind die Deckenbilder der Stadtpfarrkirche St. Moritz, des sog. Orbansaals im Jesuitenkolleg und des sog. Illuminatensaals. Ausführlich behandelt und bebildert, weil durch den "Führerauftrag" vor der Kriegszerstörung noch in vielen Details fotografiert, wird die ehemalige Augustiner-Eremiten-Klosterkirche, ein Bau von Johann Michael Fischer mit Fresken von Johann Baptist Zimmermann und seinem Mitarbeiter Joseph Winter 1738/39. Zum Stadtkreis Ingolstadt gehören noch die drei Dorfkirchen Etting, Pettenhofen und Zuchering mit ansprechenden Ausmalungen. Der Landkreis Pfaffenhofen, bei der Gebietsreform um einige Orte aus den ehemaligen Landkreisen Schrobenhausen und Ingolstadt erweitert, umfasst ein kleines homogenes Gebiet mit eher bescheidenen Werken der barocken Deckenmalerei. Historischer Mittelpunkt war Kloster Scheyern, dessen barocke Ausmalung der Klosterkirche, im 19. Jh. abgeschlagen, durch Entwürfe dokumentiert werden kann. Im Kloster Scheyern, in der Pfarrkirche der Stadt Geisenfeld und in Gosseltshausen hat Melchior Puchner seine Hauptwerke geschaffen. In einem eigenen Band ist ein Gesamtregister aller 14 Bände vorgesehen mit Künstleranhang und Zeittafel. Beide Teile sollen in einem Schuber zusammen angeboten werden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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