Quantifizierung der mikrobiellen Zelldichte in tiefen Sedimenten des äquatorialen Pazifiks (IODP Leg 320/321)
Final Report Abstract
Im geförderten Projekt wurden Proben von den IODP Expeditionen 320 und 321 auf ihre mikrobielle Zelldichte hin analysiert. Diese Expeditionen beprobten den äquatorialen Pazifik und lieferten Kerne, welche den Paläo-Äquator bei verschiedenen Krustenaltern treffen. Aufgrund der Plattenbewegungen und den starken Veränderungen in der Produktivität über den Ablagerungszeitraum sind die erbohrten Sedimente sehr heterogen und zeigen signifikante lithologische Unterschiede. Daher eignen sich die Sedimente hervorragend, um mögliche Auswirkung von Änderungen der Paläoproduktivität auf die rezente mikrobielle Biosphäre zu studieren. Entgegen der bisher vorherrschenden Meinung, dass die Zelldichten in marinen Sedimenten kaum Werte von unter 10^5 Zellen cm-3 erreichen und sich deshalb in Tiefen unterhalb 10 bis 100 mbsf nur noch sehr wenig verändern, konnte anhand der nun analysierten Proben eine kontinuierliche Abnahme der Zelldichte über die gesamte Tiefe nachgewiesen werden. Dabei wurden deutlich geringere Zelldichten im Bereich von 10^3 Zellen cm-3 nachgewiesen. Zusammen mit den Ergebnissen von anderen Ausfahrten sollen diese Ergebnisse dazu genutzt werden ein neues Modell für die gobale Verteilung der marinen mikrobiellen Biomasse zu erstellen. Sobald die geochemischen und sedimentpetrographischen Untersuchungen abgeschlossen sind sollen die mögliche Kopplung von Paläoproduktivität und rezenter mikrobieller Biosphäre untersucht werden.