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Regulatorischer Fokus und Bedauern: Der Einfluss auf Entscheidungen in ökonomischen und sozialen Kontexten

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 162841219
 
Menschen denken häufig darüber nach, ob eine bestimmte Handlung im Falle eines ungünstigen Ausgangs Bedauern verursacht. Wir gehen davon aus, dass antizipiertes Bedauern eine selbstregulative Funktion hat, die das Erleben und Verhalten von Menschen in entscheidender Weise beeinflusst. Ziel unseres Forschungsprojektes ist es, die weitgehend unabhängig nebeneinander bestehenden Forschungsstränge (a) zum Einfluss von Bedauern auf Entscheidungen und (b) zur Bedeutung der Selbstregulation im Hinblick auf Erleben und Verhalten miteinander zu verbinden. Dabei soll der wichtige Einfluss des antizipierten und erlebten Bedauerns und sein Zusammenspiel mit selbstregulatorischen Mechanismen in unterschiedlichen Bereichen untersucht werden. Das Projekt basiert auf drei Grundannahmen. Zum einen gehen wir davon aus, dass Bedauern in vielen Situationen von Personen stärker antizipiert und erlebt wird, deren motivationale Orientierung darauf ausgerichtet ist, durch Vermeidung von Fehlverhalten positive Zustände zu erreichen. Zusätzlich nehmen wir aber an, dass Bedauern durch verschiedene spezifische Informationen ausgelöst werden kann und daher gegebenenfalls auch von Personen mit anderen motivationalen Orientierungen antizipiert und erlebt wird und sich handlungsleitend auswirken kann. Schließlich gehen wir davon aus, dass antizipiertes Bedauern zu einer erhöhten allgemeinen Erregung führt und dadurch bedingt in Personen die Tendenz verstärkt, Denken und Verhalten an der individuell dominanten motivationalen Orientierung auszurichten. Wir wenden somit die Logik eines allgemeinen psychologischen Mechanismus (aus der Forschung zu „social facilitation“) in der Analyse des Zusammenspiels von Bedauern und Selbstregulationsprozessen an.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Johannes Keller
 
 

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