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Edvard Benes und die nationalen Minderheiten in der Tschechoslowakei zwischen Pariser Friedenskonferenz und Münchner Abkommen: Konzeption, Außen- und Innenpolitik

Antragsteller Dr. René Küpper
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163848952
 
Projektziel ist eine Monographie über die von Edvard Beneš betriebene Nationalitätenpolitik im Kontext seiner Außenpolitik während der Ersten Tschechoslowakischen Republik. Die Untersuchung basiert auf drei Leitfragen: Erstens ist nach dem Zusammenhang von politischer Theorie und diplomatisch-politischer Praxis zu fragen. Beneš, der sich bereits vor seinem Einstieg in Politik und Diplomatie theoretisch mit Minderheitenfragen befasst hatte, ging als Soziologe von einem theoriegeleiteten, rationalen Politikverständnis aus. Eine zweite Frage betrifft die Zusammenhänge zwischen dem außenpolitischen und innenpolitischen Agieren Benešs. Die darauf fußende Nationalitätenpolitik kann aber nur dann systematisch erschlossen werden, wenn neben den Deutschen auch die anderen Minderheiten in der Tschechoslowakei vergleichend einbezogen werden. Wie entwickelte sich schließlich drittens das Verhältnis von Politik und Öffentlichkeit? Durch eine Fülle zeitgenössischer Publikationen, Reden und Quelleneditionen betrieb Beneš eine öffentlichkeitsorientierte Politik. Weil bis heute viele Studien den von Beneš vorgegebenen Interpretationen folgen, ist eine quellenkritische Aufarbeitung der älteren Beneš-Editionen notwendig.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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