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Städtische Gemeinschaft und adlige Herrschaft in der mittelalterlichen Urbanisierung ausgewählter Regionen Zentraleuropas

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163863859
 
Das Projekt wird einen Beitrag zur Erforschung mittelalterlicher Urbanisierungsprozesse liefern, die seit dem 12. Jahrhundert eine besondere Dynamik entwickelten und damit das Bild Europas bis in die Moderne wesentlich prägten. Ausbildung, Verdichtung und Differenzierung von Urbanität werden anhand einer zentralen Fragestellung untersucht: Wie gestalteten sich die Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Städten und städtischen Gruppen, fürstlichen oder gräflichen Stadtherren und ihren Vertretern sowie weiteren sozialen Gruppen (z.B. dem regionalen Adel)? Dieser Frage wird im Zeitraum von etwa 1150 bis 1500 an drei Fallbeispielen nachgegangen: den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg, den Grafen bzw. Herzögen von Württemberg und den Grafen von Tirol, deren Verhältnis zu den jeweiligen Städten exemplarisch und vergleichend analysiert wird. Im Vordergrund stehen damit Regionen abseits der hochurbanisierten und vergleichsweise gut erforschten Landschaften West- und Südeuropas, zugleich liegt der Schwerpunkt auf urbanen Dimensionen von kleineren Mittelstädten bis zu ‚Stadtdörfern‘. Dabei geht es vornehmlich um soziale Interaktionen, Formen der Kommunikation und Prozesse der Gruppenbildung zwischen Kooperation und Konfrontation genossenschaftlicher und herrschaftlicher Strukturen. Methodisch werden historische Komparatistik, Soziabilität sowie Raumkonzepte (Städtelandschaft, Städtenetz, zentrale Orte) einbezogen. Zurückgegriffen wird auf neu zu erschließendes ungedrucktes wie auf neu zu interpretierendes gedrucktes Quellenmaterial.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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