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Resistenz-vermeidende antibiotische Abwehrprinzipien der gesunden Haut

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163923874
 
Durch die zunehmende Antibiotika-Resistenz von Krankheitserregern wächst heute die Notwendigkeit, Alternativen zu klassischen Antibiotika zu finden. Da höhere Lebewesen normalerweise frei von Infektionen sind, stellt der Antragsteller die Hypothese auf, dass diese durch ständigen Kontakt mit Mikroben insbesondere an den Grenzflächen natürliche antibiotische Stoffe bereitstellen, die auf Grund ungewöhnlicher Eigenschaften zu keiner Resistenzbildung führen. Eigene Vorarbeiten führten zur Entdeckung neuartiger Peptidantibiotika der Haut, die sich durch besondere strukturelle Merkmale auszeichnen. Die geplanten Untersuchungen sollen klären helfen, ob bestimmte Haut-Proteine Strukturen ausbilden, die Bakterien mechanisch abtöten können. Weiterhin soll der Hypothese nachgegangen werden, ob durch Interaktion von Bakterien mit Haut-Proteinen in situ generierte, modifizierte Peptidantibiotika bakteriellen Ursprungs entstehen können, die die Zusammensetzung der Haut-Mikroflora und damit die Gesundheit der Haut bestimmen. Darüber hinaus soll ein neuartiges, aus Sekreten verschiedener Grenzflächen des Menschen isoliertes, zu einer bislang unbekannten Stoffklasse gehörendes niedermolekulares Antibiotikum charakterisiert werden. Diese verschiedenen, wohl evolutionär optimierten Antiinfektiva der Haut könnten die Basis für die Entwicklung zukünftiger Antibiotika darstellen, da aufgrund ihrer permanenten Präsenz eine Resistenzentwicklung der Bakterien wenig wahrscheinlich ist.
DFG-Verfahren Reinhart Koselleck-Projekte
 
 

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