Project Details
Organisations- und Personalentwicklung im Kölner OLG-Bezirk von den 1940er zu den 1960er Jahren
Applicant
Professor Dr. Hans-Peter Ullmann
Subject Area
Modern and Contemporary History
Principles of Law and Jurisprudence
Principles of Law and Jurisprudence
Term
from 2009 to 2015
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 163925253
Hatten die Einsparungs- und Vereinfachungsmaßnahmen des NS-Regimes sowie der Personalmangel und die Folgen der Bombardierungen im Verlauf des Krieges zu einer „Verinselung" und einem Funktionsverlust der Justiz geführt, mussten die Justizverwaltung und der Rechtsstab nach 1945 schrittweise wieder aufgebaut und in Arbeit gesetzt werden. Der Blick richtet sich dabei nicht nur auf die Jahre der alliierten Besatzungsherrschaft, obwohl in dieser Zeit wichtige organisatorische und personelle Weichen gestellt worden sind, sondern auch auf die Jahre der frühen Bundesrepublik, da sich die Justizverwaltung immer wieder aufs Neue mit Fragen der Kriegsverarbeitung, der Entnazifizierung und des Wiederaufbaus be35 fasst sah. Eine institutionen- und personengeschichtliche Betrachtung allein kann die damit verbundenen Probleme nicht angemessen erfassen. Deshalb wird auf Ansätze der Organisationssoziologie und der neueren Verwaltungswissenschaft zurückgegriffen. So lassen sich Leitbilder und Lösungsstrategien, inneradministrativen Aushandlungs- und Abstimmungsprozesse, aber auch die Differenzierung in Gruppen und Fraktionen analysieren, Brüche im „Korpsgeist", etwa in der Remigrantenfrage, ausmachen. Auf diese Weise entsteht ein facettenhaltiges Bild davon, wie die Justiz mit den Folgen von Diktatur und Krieg umgegangen ist.
DFG Programme
Research Grants