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Der "Oberste Gerichtshof für die Britische Zone" in Köln

Fachliche Zuordnung Grundlagen des Rechts und der Rechtswissenschaft
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163951802
 
Der OGH ist bisher einerseits, mit Blick auf das Strafrecht, als Vorbild für einen justiziellen Neubeginn, und andererseits, mit Blick auf das Zivilrecht, als Kontinuum zum Reichsgericht gedeutet worden. In diesem Teilprojekt soll die Leistung des OGH für die Aufarbeitung von Nationalsozialismus und Krieg in mehrfacher Hinsicht neu untersucht werden. Erstmals werden alle, auch unveröffentlichte Urteile ausgewertet. Zur Erläuterung sollen in einem integrativen Ansatz Richterbiographien, das juristische Umfeld in der Literatur und zeitgenössischen Rechtsprechung, insbesondere anderer Besatzungszonen und der justizielle Kontext in der Britischen Zone, also insbesondere das Zusammentreffen mit der sonstigen Justiz in Instanzverfahren, aber auch konkret-regional im Köln der Nachkriegszeit herausgearbeitet werden. Neben der NS-Aufarbeitung wird dabei ein besonderes Augenmerk auf die sonst zumeist ausgeblendete Kriegsfolgenbewältigung gerichtet. Zudem wird das Gericht erstmals als Teil eines regionalen Justizkontexts interpretiert, also auch im regionalen sozialen Umfeld im Köln der Nachkriegszeit verortet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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