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Quantitative mapping of toxic metals on the submicron-scale in cell-mineral aggregates formed by iron mineral precipitating and dissolving bacteria

Subject Area Mineralogy, Petrology and Geochemistry
Term from 2010 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 164640405
 
Final Report Year 2017

Final Report Abstract

Fe-minerale sind wichtige Senken für Schwermetalle in der Umwelt, meist mit organischen Verbindungen assoziiert und oft biogenen Ursprungs. Die beiden wichtigsten Ergebnisse dieser Studie sind: I) dass Struktur, Zusammensetzung und Sorptionseigenschaften von solchen Zell-Mineral-Aggregaten oder Biofilmen auf der Mikro- und Submikrometer-Skala unerwartet heterogen sind und II), dass extrazelluläre organische polymere mikrobiellen Ursprungs von enormer Bedeutung sind für die Eigenschaften von biogenen Eisenmineralen mit welchen sie eng assoziiert sind. Das bedeutet, dass Studien zur Bindung von Schwermetallen die mit konventionellen nasschemischen Analyseverfahren arbeiten - etwa der Ansatz über klassische Sorptionsisothermen - Gefahr laufen, dass beteiligte Prozesse unter Umständen nicht richtig quantifiziert oder sogar vollständig übersehen werden können. Ortsaufgelöste Analyseverfahren, mit welchen die organochemische und mineralogische Zusammensetzung der Probe hochaufgelöst identifiziert und deren Verteilung bestimmt werden kann, helfen daher, das Verhalten von toxischen Schwermetallen in der Umwelt besser zu verstehen. In einem ersten Schritt haben wir daher entsprechende Analyseverfahren entwickelt, wie etwa die Synchrotron-basierte chemische Nano-Tomographie. Dieser Ansatz ermöglicht eine chemische 3D-Analyse von Bakterien und assoziiertem Mineralpartikeln mit einer Ortsauflösung von 50 nm, sogar im natürlichen, nassen Zustand. Als weiteren Ansatz haben wir den Einsatz von metallsensitiven Fluoreszenzfarbstoffen, welche in der Zellbiologie routinemäßig eingesetzt werden, für Studien im Bereich der Umweltforschung angepasst und Focused Ion Beam Tomographie in Kombination mit Rasterelektronenmikroskopie optimiert. Mit Hilfe dieser Ansätze haben wir unter kontrollierten Laborbedingungen Zell-Mineral-Aggregate und Biofilme untersucht, um Sorptionsmechanismen von unterschiedlichen giftigen Metall-Spezies zu identifizieren und zu charakerisieren. Auf der Submikrometerskala waren die Proben dabei erstaunlich heterogen und mikrobielle organische Substanzen stellten sich als extrem wichtig für die Eigenschaften der biogenen Eisenminerale als Metal(loid)-Bindungspartner heraus. Arsenat beispielsweise wurde in organikreichen, Eisenmineralen mikrobiellen Ursprungs stark angereichert. Die Verbindung von zuckerreichen extrazellulären mikrobiellen Polymeren mit biogenen Fe-Mineralen scheint daher eine Schlüsselrolle für die Bindung von Arsenat in diesen Systemen zu spielen. Im Gegensatz dazu wurden Kupfer und Kadmium direkt an den Zelloberflächen der Bakterien angereichert. Im dritten Teil des Projekts wurden die Ergebnisse der vorangegangen Laborstudien verglichen mit den Verteilungen von toxischen Schwermetallen in Biofilmen aus Bergbauabwässern. Die grundlegenden Mechanismen waren hierbei die gleichen.

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