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Beeinflusst eine einzigartige Interaktion zwischen uNK und uDC Prozesse während der Embryo Implantation?

Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 165561483
 
Die Schwangerschaft von Säugetieren konfrontiert uns mit einem immunologischen Paradoxon, wie es bereits durch den britischen Wissenschaftler Peter Medawar beschrieben wurde, der damit das Feld der Reproduktiven Immunologie eröffnete. Während das Prinzip der Lebendgeburt eine optimale Ernährung sowie den Schutz des Fötus während seiner Entwicklung sicherstellt, macht ihn der enge Kontakt mit dem uterinen Gewebe der Mutter zu einem potentiellen Ziel für ihr Immunsystem. Es ist heutzutage anerkannt, dass der semi-allogene Fötus während der Gestation kein inertes Gewebe darstellt. Tatsächlich ist die Mutter fähig, eine Immunantwort gegen die väterlichen Antigene im Fötus aufzubauen, die jedoch unter normalen Umständen nicht zu immunologischen Schäden führt. Dendritische Zellen (DC) sind professionelle Antigen präsentierende Zellen, die eine herausragende Rolle bei der Entstehung und Regulation von adaptiven Immunantworten spielen. Neben ihrer gut beschriebenen Rolle beim Aufbau mütterlicher Toleranz, gaben aktuelle Beobachtungen Aufschluss über neue regulatorische Funktionen von DC im Zusammenhang mit Schwangerschaft. Solch eine „nicht-immunologische“ Aktivität von DC schließt, abhängig von Aktivität und Zytokinmilieu, die Produktion verschiedener pro- und anti-angiogenese Mediatoren ein. Wir haben kürzlich gezeigt, dass DC in die Inszenierung sehr früher Ereignisse der embryonalen Implantation einschließlich Dezidualisierung und Gefäßentwicklung, involviert sind. Darüber hinaus konnten wir zeigen, dass Interaktionen zwischen Natürlichen Killer (NK) Zellen und DC die Proliferation von uterinen Zellen in vitro beeinflussen. Diese Erkenntnis impliziert, dass solche Interaktionen zwischen NK und DC die Implantation begünstigen könnten. Auf den bisherigen Beobachtungen basierend planen wir, die individuellen und gemeinsamen Beiträge von NK und DC zur Dezidualisierung und Angiogenese während der Implantation bei schwangeren Mäusen zu untersuchen. Als erstes Ergebnis dieser Forschung erwarten wir Erkenntnisse über die Mechanismen, die auf frühe Implantationsstörungen einwirken, sowie deren mögliche Implikationen für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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