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Economic decision making under stress - behavioural and psychoneuroendocrinological aspects.
Antragstellerin
Professorin Dr. Christiane Schwieren
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 165766987
Verhaltensökonomische Forschung beschäftigt sich mit dem realen Entscheidungsverhalten von Menschen, im Unterschied zur normativen Beschreibung optimalen Verhaltens eines fiktiven “homo oeconomicus”. In den letzten Jahren stieg das Interesse von Ökonomen an psychologischen und neurobiologischen Mechanismen, die ökonomischem Entscheidungsverhalten zugrunde liegen. Umweltbedingungen oder innere Zustände der Entscheider wurden jedoch weitgehend ignoriert. Die psychologische Forschung legt nahe, dass ein Faktor, der Entscheidungsverhalten (und kognitive Prozesse im Allgemeinen) stark beeinflussen kann, Stress ist. Ökonomische Entscheidungen müssen tatsächlich oft unter Stress getroffen werden, z.B. unter Zeitdruck, hohen Anforderungen, Wettbewerb oder drohendem Arbeitsplatzverlust. Es konnte gezeigt werden, dass sowohl akuter als auch chronischer Stress das Arbeitsgedächtnis, Feedback-Lernen und andere höhere kognitive Funktionen, die zum Entscheiden wichtig sind, beeinflusst. Das legt nahe, dass Stress auch ökonomisches Entscheiden beeinflusst. Das vorliegende Projekt wird mit Hilfe von Laborexperimenten die Effekte von akutem und chronischem Stress auf ökonomisches Entscheiden systematisch untersuchen. Da gut dokumentiert ist, dass es Geschlechts-unterschiede in der Reaktivität auf Stress gibt, nehmen wir auch an, dass Unterschiede in der Stressreaktion dazu beitragen können, Heterogenitäten, die in der ökonomischen Forschung aufgezeigt wurden, zu erklären.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Christian Fiebach; Professorin Dr. Brigitte M. Kudielka