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Entwicklung eines kombinierten Simulationsmodells zur Vorhersage prozess- und maschinenbedingter Oberflächenabweichungen beim Räumen

Fachliche Zuordnung Spanende und abtragende Fertigungstechnik
Förderung Förderung von 2010 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 165937581
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden experimentelle und numerische Untersuchungen durchgeführt, um die Wechselwirkung zwischen Maschine und Prozess am Beispiel des Räumens zu untersuchen. Hierzu fand die in der ersten Förderperiode entwickelte Methode für die Simulation des Innenräumprozesses Verwendung. Das Maschinenmodell wurde an die neuen Bedingungen der Innenräumvorrichtung angepasst und mithilfe Modal- und Betriebsschwingungsanalysen validiert. Das analytische Modell zur Beschreibung der Prozesskräfte konnte weiterverwendet werden. In der ersten Förderphase wurden die damit berechneten spezifischen Kräfte auf die Spanungsdicke und Spanbreite bezogen. Beim Innenräumen war der Bezug der spezifischen Prozesskräfte auf den Spanungsquerschnitt notwendig, was die Implementierung des Prozessmodells in ABAQUS erschwerte. Im Einzelnen wurden folgende Modelle erstellt bzw. an die Aufgabenstellung angepasst: 2D-FE-Spanbildungssimulationsmodell für C45 im normalisierten Zustand; 2D-FE-Spanbildungssimulationsmodell mit adaptiver Neuvernetzung; 3D-FE-Spanbildungssimulationsmodell mit adaptiver Neuvernetzung; 3D-Modell für die Nachbildung des Maschinenverhaltens beim Außenräumen und Innenräumen; Analytisches Modell für die Vorhersage der Prozesskräfte; Gekoppeltes Modell für die Vorhersage prozess- und maschinenbedingter Oberflächenabweichungen beim Außenräumen und Innenräumen. Folgende systematische Zerspanungsuntersuchungen wurden experimentell durchgeführt: Räumversuche unter Variation der Spanungsdicke und Schnittgeschwindigkeit; Räumversuche im freien, orthogonalen und gebundenen Schnitt. In der ersten Förderperiode konnte das 2D-Spanbildungsmodell für die detaillierte Modellierung des Schwingungsverhaltens beim Räumen erfolgreich mit zusätzlichen Bewegungen der Schneide erweitert werden. Hierzu wurden Schwingungen im Prozess mit Frequenzen von 1 und 2,5 kHz simuliert. Die Ergebnisse fanden bei der Validierung des analytischen Kraftmodells Verwendung. Hinzu wurde ein 3D-FE-Spanbildungsmodell mit adaptiver Neuvernetzung entwickelt. Gegenüber dem Stand der Technik konnten wichtige Erkenntnisse über die Spanbildung mit der neuartigen Neuvernetzungsmethode gesammelt werden. Basierend auf den Ergebnissen der durchgeführten Spanbildungssimulation wurde ein analytisches Modell für die Berechnung der Prozesskräfte in Abhängigkeit von Schnittgeschwindigkeit, Spanungsdicke und Spanwinkel in das Innenräummodell implementiert. Hierfür wurden die mechanischen Eigenschaften der Maschinenstruktur durch Massenpunkte und Feder-Dämpfer-Elemente abgebildet. Das Werkzeug und die Führungen wurden als elastische Körper realisiert, was eine gewisse Nachgiebigkeit erlaubt. Das entwickelte Simulationsmodell leistet zunächst einen wesentlichen Beitrag bei der Auslegung und Konzeption von Räummaschinen, indem die Oberflächenqualität des zu bearbeiteten Werkstücks vorhergesagt werden kann.

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