Einfluss der Zubereitung von Lebensmitteln auf die Zusammensetzung und den Gehalt an bromierten Flammschutzmitteln

• Antragsteller: Professor Dr. Walter Vetter
• Fachliche Zuordnung: Lebensmittelchemie
• Förderung: Förderung von 2010 bis 2013
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 165967821

Bromierte Flammschutzmittel (BFSM) werden zur Vermeidung von Bränden einer Vielzahl von Elektronikgeräten, Autos und Textilien des täglichen Lebens zugesetzt. Die Langlebigkeit der Verbindungen verbunden mit der nicht sachgemäßen Entsorgung von Altgeräten führte zu einer steigenden Belastung der Umwelt und damit auch der aus ihr gewonnenen Lebensmittel. Speziell marine Lebensmittel sind eine bemerkenswerte Quelle für die Exposition des Menschen mit diesen Stoffen. Die bedeutendste Rolle spielen hierbei die polybromierten Diphenylether (PBDEs). Obwohl die PBDE-Gehalte in den Lebensmittelrohwaren umfassend untersucht werden, isl bis heute ungeklärt, in welcher Weise sich in der Rohware vorliegende PBDE-Rückstände bei der Zubereitung von Speisen verändern. Da die Wirkung der Flammschutzmittel sich in Verbindung mit Hitzeeinwirkung entfaltet, ist die Untersuchung dieses Sachverhaltes von großer Bedeutung zum Schutze des Verbrauchers. Zur Untersuchung dieser Problematik wird zunächst eine hermetisch abgeschlossene Modellapparatur entwickelt. In dieser sollen Triolein bzw. Tri--linolein ohne und mit Filet von zwei Fischarten (fettarm/fettreich), welche mit definierten Mengen an technischen PBDEGemischen, relevanten Einzelkongeneren und zu synthetisierenden isotopenmarkierten PBDE-Gemischen versetzt werden, eingesetzt werden. Untersucht werden sollen die Parameter Fett- und Wassergehalt, Metallionenzusatz, Zubereitungstemperatur und -zeit und PBDE-Gehalt. Dabei sollen herzustellende isotopenmarkierte Gemische eingesetzt werden und neben den durch reduktive Debromierung mutmaßlich gebildeten toxischeren nieder bromierten Diphenylethem auch auf PBDD/Fs sowie hydroxylierte PBDEs geprüft werden.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen