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Improvisation im Fernsehen - mediale Rahmen und ihr Unterhaltungswert
Antragstellerin
Elena Katharina Winter
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung in 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 166362073
Die Dissertation befasst sich mit den Organisationsprinzipien und dem Unterhaltungsanspruch medialer Darstellungsformen. Konkret handelt es sich um Fernsehformate, in denen professionelle Darsteller in unvorbereiteten Situationen interagieren. Derartige Sendungen treten in der heutigen Fernsehlandschaft verstärkt auf und dürften auf aktuelle Sehmotive ausgerichtet sein. Beispielhaft werden die Sendungen „Schillerstraße" (Sat.l) und ,Blind Date" (ZDF) auf Basis von interaktionstheoretischen Ansätzen (Erving Goffman u. a.) und Konzepten der Theater- und Medienwissenschaft inhaltsanalytisch untersucht. Hierfür werden ausgewählte Produzenten und Rezipienten sowie einige Folgen der Sendungen mit einbezogen. Die Übertragung der ursprünglich auf Face-to-face-Kommunikation bezogenen Theorien auf mediale Kommunikation führt zu gewinnbringenden Erkenntnissen: So weist Improvisation als konstitutiver Bestandteil der Sendungen auf unterschiedliche Wahrnehmungsebenen (= „Rahmen“) hin und beeinflusst die Interpretation durch die Zuschauer. Dem Unterhaltungsanspruch werden die Sendungen durch das Spiel mit den Sehgewohnheiten sowie durch die Darstellung des vermeintlich Authentischen gerecht. Die Arbeit soll mit ihrer Veröffentlichung zu weiteren Forschungsbemühungen anregen. Auf ähnlich interdisziplinäre Weise ließen sich andere aktuelle Formate untersuchen. Hierbei könnten ebenfalls Rückschlüsse auf das Zuschauerinteresse, auf gesellschaftliche oder ethische Normen und auf den Zeitgeist gezogen werden.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
