Project Details
Radioprotective Wirksamkeit intraglandulär applizierten Botulinum-Toxins (BoNT) auf die Kopfspeicheldrüsen der Wistar-Ratte nach deren Behandlung mit ionisierender Strahlung
Applicant
Professor Dr. Afshin Teymoortash
Subject Area
Otolaryngology, Phoniatrics and Audiology
Term
from 2010 to 2014
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 166669235
Der überwiegende Anteil der Patienten mit einem Kopf-Hals-Karzinom wird weltweit durch Strahlentherapie behandelt. Die strahleninduzierte Schädigung der zwangsläufig im Strahlenfeld lokalisierten Speicheldrüsen führt zu einer erheblichen und lebenslang anhaltenden Reduktion der Lebensqualität der bestrahlten Patienten. Zur Prävention und Behandlung der Strahlenschäden und Xerostomie gibt es bisher keine erfolgreiche Therapie.Der Funktionszustand des Azinusgewebes insbesondere die Menge der Sekretgranula in den Drüsenazini stellt ein wichtiger pathogenetischer Faktor für die strahleninduzierte Sialadenitis dar. In einer kürzlich durchgeführten Arbeit konnte festgestellt werden, dass es während der medikamentösen Denervierung der Speicheldrüsen durch Botulinum- Toxin (BoNT) gleichzeitig zu einer temporären Azinusatrophie kommt. Basierend auf diesen Kenntnissen entstand die Frage, ob es bei einer vor der Bestrahlung durchgeführten intraglandulären Injektion von BoNT zu einer passageren Drüsenatrophie Radioprotektion der Kopfspeicheldrüsen mit Botulinum-Toxin für die Zeitdauer der Strahlentherapie kommt, welche die Strahlensensibilität der Drüsenazini deutlich reduzieren könnte. Die genannte Hypothese bildete die Grundlage für eine weitere Vorarbeit, die zeigen konnte, dass die Applikation von BoNT die strahleninduzierte Drüsenschädigung reduzieren kann.Mit dem vorliegend beantragten Forschungsvorhaben soll die radioprotektive Wirksamkeit des BoNT auf Speicheldrüsen analysiert werden. Die vielversprechenden Ergebnisse der Voruntersuchungen werden in einer tierexperimentellen Studie unter Einschluss umfangreicher Analyseverfahren hinterfragt.
DFG Programme
Research Grants