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Annotated Edition of the Correspondence between Gottfried Benn and F.W. Oelze (1932-1956)

Subject Area German Literary and Cultural Studies (Modern German Literature)
Term from 2010 to 2015
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 167100765
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Knapp vierzig Jahre nach der Separatpublikation der Briefe Gottfried Benns an Friedrich Wilhelm Oelze kann dieser sicherlich wichtigste Briefwechsel des Dichters nun in einer kommentierten und mit zahlreichen Abbildungen versehenen Gesamtausgabe mit insgesamt vier Bänden präsentiert werden. Die Briefe an Oelze bieten tiefe Einblicke in das Arbeiten und Denken Benns vor allem in der Zeit des Dritten Reichs und der direkten Nachkriegszeit, als Benn Publikationsverboten unterlag und zugleich viele seiner bedeutendsten Gedichte, Erzähltexte und Essays entstanden sind. Jetzt ist es erstmals möglich, diesen einzigartigen literarischen Produktionsprozess in seiner ganzen Dynamik nachzuvollziehen. Während der Projektlaufzeit wurden die knapp 600 Briefe Oelzes ediert, in ihrer Materialität beschrieben und kommentiert. Durch seine Briefe selbst und durch den sie erläuternden Kommentar entsteht das Bild einer vielschichtigen und widersprüchlichen Persönlichkeit, die hier erstmals wirklich plastisch wird. Nachdem ursprünglich nur die Förderung einer Separatpublikation der Briefe Oelzes beantragt worden war, ergab sich durch eine Kooperation der Verlage Wallstein und Klett-Cotta die Möglichkeit, den Briefwechsel in seiner Gesamtheit zu edieren. Auch wenn dies eine erhebliche Mehrarbeit bedeutete, haben wir diese Möglichkeit gern ergriffen. Vor allem bedeutete diese Umkonzeption, dass auch der bisherige Kommentar zu den Briefen Benns vollständig überarbeitet werden musste. Eingearbeitet wurden Hinweise aus den mittlerweile erschienenen „Sämtlichen Werken“ und den zahlreichen in der Zwischenzeit publizierten anderen Briefausgaben Benns. Darüber hinaus wurden aber auch die im DLA in Marbach befindlichen, bislang noch nicht publizierten Notizhefte und Arbeitsbücher des Dichters vollständig ausgewertet. Wir gehen fest davon aus, dass die Benn-Forschung durch diese Publikation einen neuen Schub erhalten wird. Gleich im Zuge der Veröffentlichung des Briefwechsels im März 2016 kam es zu ersten Reaktionen in den Publikumsmedien, so etwa durch eine Besprechung von Florian Illies im „Spiegel“ vom 12.3. und am selben Tag von Gisela Trahms in der „Literarischen Welt“. Wir gehen davon aus, dass es bald noch weitere Reaktionen in den Publikums- und auch in den Fachmedien geben wird.

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Textvergrößerung und Kontrastanpassung