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Die 'Reglirung dero Estampen-Cabinets' - Zur Entstehung und Entwicklung der Graphik- und Zeichnungssammlung in Dresden von der Gründung der Kunstkammer (1560) bis zum ersten Inventar des Kupferstich-Kabinetts (1738)

Subject Area Art History
Term Funded in 2010
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 167839824
 
Die Dissertation beschäftigt sich mit der Entstehung des Dresdner Kupferstich-Kabinetts von der Gründung der Kunstkammer um 1560 bis zur Etablierung mehrerer Spezialsammlungen um 1720. Die Gründung der Zweitältesten selbständigen graphischen Sammlung Europas ist das Ergebnis eines langwierigen Prozesses der Ausdifferenzierung von Sammlungs- und Kunstgattungen sowie von wissenschaftlichen Taxonomien. Vorrangige Ziele der Studie bestehen darin, Zusammensetzung und Aufgaben einer frühneuzeitlichen Graphiksammlung zu differenzieren und den Gründungsprozess des Kabinetts im frühen 18. Jahrhundert, seine Ursachen, seinen Verlauf und seine Folgen zu untersuchen. Grundlegende methodische Ansätze liefert die Diskurstheorie, etwa für die Verknüpfung der wissenschaftsgeschichtlichen Debatte mit Interessen höfischer Repräsentation, Kunst- und Ordnungsdiskursen. Die Etablierung des Kabinetts als Kunstsammlung, die den Fürsten durch kennerschaftliche Kompetenz auszeichnete, trug den anhaltenden Autonomiebestrebungen der graphischen Künste Rechnung und lässt einen Paradigmenwechsel im Verständnis der Graphik als Kunstgattung und der Kunstsammlung an sich erkennbar werden. Vergleiche mit zeitgenössischen Kollektionen sowie die Analyse kunsttheoretischer Tendenzen v.a. in Frankreich betten die Entstehung des Dresdner Kabinetts in einen europäischen Kontext ein.
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