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Biophysical characterization and analysis of the cellular function of the neuronal Calciumsensor proteins Caldendrin and Calneurons

Subject Area Molecular Biology and Physiology of Neurons and Glial Cells
Term from 2010 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 167919966
 
Final Report Year 2014

Final Report Abstract

Biophysikalische Charakterisierung und Analyse der zellulären Funktion der neuronalen Kalziumsensor Proteine Caldendrin und Calneuron-1 und -2 In dem Projekt haben wir uns mit der molekularen Dynamik der neuronalen Calcium- Bindungsproteine Caldendrin und Calneuron-1 und -2 beschäftigt. Wir konnten zeigen, dass sowohl Caldendrin als auch die Calneurone eine Reihe von Eigenschaften aufweisen, die sie von anderen Kalziumsensor Proteinen unterscheiden. Biochemische Analysen deuten darauf hin, dass Caldendrin eng mit dem spezialisierten Zytoskelett der Postsynapse, der so genannten postsynaptischen Dichte, assoziiert ist und das andere Spleiß-Isoformen im Gehirn kaum exprimiert werden. Mit Hilfe neuer Verfahren zur bakteriellen Herstellung und Reinigung von Caldendrin konnten wir eine Reihe von strukturellen und biophysikalischen Analysen durchführen. Zu den wichtigsten Ergebnissen zählen, dass das Protein eine ungewöhnlich hohe Bindungsaffinität für Magnesium hat, eine Calcium-Bindungsaffinität zeigt, die deutlich unter der von Calmodulin liegt und überraschenderweise auch Zink mit niedrig mikromolarer Affinität bindet. Die Zink- Bindung induziert eine drastische Konformationsveränderung, die so nicht nach Magnesium- oder Calciumbindung gesehen wird. Darüber beeinflusst die Zink- Bindung die Interaktion von Caldendrin mit Interaktionspartnern an der Synapse und könnte damit physiologisch relevant sein. Eine Reihe von neuen Interaktionspartnern wurde identifiziert. Hierzu zählen das Aktin-Bindungsprotein Cortactin, die postsynaptischen Gerüstproteine PSD95 und AKAP150, und das Kalzium- Sensorprotein Recoverin. Alle Bindungspartner spielen vermutlich für die Lokalisierung bzw. die synaptische Funktion von Caldendrin eine Rolle. Darüber hinaus konnten wir zeigen, dass Calneurone 1 und 2, die einzigen EF-hand Calmodulin-ähnlichen Kalziumsensor Proteine mit einer Transmembrandomäne sind. Wir haben den genauen Mechanismus der Membraninsertion und damit die Spezifität der Lokalisation der Calneurone am Golgi aufgedeckt in dem wir die Interaktion eines spezifischen Chaperons mit der Transmembrandomäne der Calneurone zeigen konnten. Auf der Basis der Transmembrandomäne von Calneuron-2 haben wir dann einen Golgi-Tracker-Toolkit entwickelt, der sich zum Screenen von Protein-Protein Interaktionen eignet und mit dessen Hilfe Golgi Außenposten visualisiert und deren Dynamik in lebenden Neuronen untersucht werden können. Schließlich konnten wir zeigen dass Calneuron-1 eine akzessorische Untereinheit des muskarinergen M1-Rezeptors ist und die GProteinkopplung des Rezeptors kontrolliert. Es ist wahrscheinlich dass auch andere G-Protein gekoppelte Rezeptoren über Calneuron-1 reguliert werden.

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