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Die Untersuchung gesellschaftlicher Vorstellungen von Identität, Rationalität und Sexualität anhand der Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse in Deutschland (1900-1985).

Antragsteller Dr. Anthony Kauders
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 170047425
 
Keine andere Theorie der menschlichen Psyche hat derart zwiespältige Assoziationen und Emotionen hervorgerufen wie die Freudsche Psychoanalyse. Aus diesem Grund eignet sich die Auseinandersetzung mit Freud besonders gut, um Vorstellungen von Identität, Charakter und dem richtigen Leben innerhalb breiter Bevölkerungsschichten zu entschlüsseln. Die wenigen Studien zur Rezeption der Psychoanalyse in Deutschland haben die Auseinandersetzung mit Freud bislang nicht mit den jeweiligen gesellschaftlichen Hoffnungen, Fantasien und Ängsten in Verbindung gebracht. Freud as Cipher (Freud als Chiffre) ist die erste umfassende historische Untersuchung der Reaktionen auf Freud. Auf der Grundlage von sechs exemplarischen Jahren—1913, 1930, 1938, 1956, 1967/1971 und 1985—werden die Reaktionen auf die Freudsche Psychoanalyse im jeweiligen Zeitraum rekonstruiert. Diese symbolischen Höhepunkte der Wirkung Freudschen Denkens sollen insbesondere darüber Aufschluss geben, ob und wie diese Stellungnahmen mit zeitgenössischen gesellschaftlichen Ängsten, Hoffnungen und Idealen zusammenhingen. Quellenbasis sind Archivalien (aus Koblenz, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Marbach, Marburg und Berlin) und Presseerzeugnisse, die mit Hilfe eines sprachanalytischen Verfahrens ausgewertet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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