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Belastung von Knieendoprothesen

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 170688479
 
Mit Hilfe neu entwickelter instrumentierter Knieendoprothesen ist es erstmals möglich, die Belastung des Kniegelenks an einer größeren Anzahl von Patienten genau zu messen. Solche telemetrischen Untersuchungen sollen an neun Patienten vorgenommen werden. Die Messdaten ermöglichen eine weitere Verbesserungen des Implantatdesigns sowie realistische Prüfungen der Verschleißfestigkeit und der Prothesenverankerung im Knochen. Endoprothesenträgern kann von Aktivitäten abgeraten werden, welche einen übermäßigen Verschleiß oder eine vorzeitige Lockerung verursachen können. Ähnliche Hinweise sind auch für Patienten mit Gonarthrose von Wichtigkeit. Die Kräfte im Gelenk und somit der Gelenkdruck sind auch für die Belastbarkeit von Knorpelersatz maßgeblich. Eine biomechanisch optimale Implantatversorgung gelenknaher Frakturen kann nur dann entwickelt werden, wenn die tatsächlichen Belastungen bekannt sind. Die Wirksamkeit orthopädischer Hilfsmittel wie Gehstützen oder Orthesen kann anhand zuverlässiger Belastungsdaten überprüft werden. Computersimulationen zur Bestimmung der Belastungen von Muskeln, Bändern und Knochen in den unteren Extremitäten erfordern zu ihrer dringend notwendigen Verbesserung die Verwendung der gemessenen Belastungen als Goldstandard. Mit realistischen analytischen Methoden können dann auch Implantate und Operationsverfahren nach Bandverletzungen und gelenkfernen Frakturen weiter verbessert werden. Besondere Bedeutung haben die Ergebnisse, weil die Anzahl der Patienten mit Knieendoprothesen ständig steigt, diese immer jünger werden und sportlich aktiver sind als früher.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr.-Ing. Antonius Rohlmann
 
 

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