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Die Rolle von microRNAs in der Entstehung von extranodalen Marginalzonenlymphomen vom MALT-Typ
Antragsteller
Professor Dr. Christoph Thorns
Fachliche Zuordnung
Pathologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 173360829
Das extranodale Marginalzonen-Lymphom des Mukosa-assoziierten lymphatischen Gewebes (MALT-Lymphom) ist eine gut definierte Entität, die etwa 6-8 Prozent aller Non-Hodgkin-Lymphome ausmacht. Der Magen ist die mit Abstand häufigste Lokalisation. Hier besteht eine enge ätiopathogenetische Assoziation zu einer chronischen Schleimhautinfektion mit Helicobacter pylori. Zytogenetisch kommen bei ca. einem Viertel der Fälle chromosomale Aberrationen vor. Die Mechanismen der Transformation eines chronisch-entzündlichen Prozesses in ein malignes Lymphom sind weitgehend unverstanden. MicroRNAs sind kleine Moleküle, die die Translation von mRNA modulieren können und großen Einfluss auf wichtige zelluläre Prozesse wie Proliferation, Differenzierung und Apoptose haben. Es sollen microRNAs in MALT-Lymphomen, ihren Vorläuferläsionen (orientiert an der Gradeinteilung nach Wotherspoon) und gesunder Magenschleimhaut vergleichend untersucht werden. Durch dieses Vorgehen soll die schrittweise Entstehung des Lymphoms auf miRNA-Ebene abgebildet werden, woraus sich möglicherweise generelle Rückschlüsse auf die maligne Transformation im Rahmen entzündlicher Prozesse ableiten lassen. Etwa 50% der primär gastralen Lymphome sind hochmaligne Lymphome, von denen ein Teil sekundäre und ein Teil primäre hochmaligne Tumoren sind. Die Abgrenzung hochmaligner Marginalzonen-Lymphome ist bislang nicht gut möglich und sie stellen keine eigene WHO-Entität dar. Es sollen daher auch hochmaligne B-Zell-Lymphome des Magens untersucht werden. Diese Daten können Hinweise darauf geben, ob sich primär hochmaligne B-NHL des Magens als hochmaligne Marginalzonen-Lymphome von diffusen großzelligen B-Zell-Lymphomen abgrenzen lassen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen