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GRK 1708:  Molekulare Grundlagen bakterieller Überlebensstrategien

Fachliche Zuordnung Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 174858087
 
Leitthema dieses Graduiertenkollegs sind die molekularen Grundlagen bakterieller Überlebensstrategien. In idealer Umgebung ver- mehren sich Bakterien exponentiell. Jedoch herrschen an den meisten natürlichen Standorten Bedingungen, die das Wachstum ver- langsamen, die Zellen schädigen oder die Habitatbesiedlung durch Konkurrenzorganismen oder durch Abwehr eines Wirtes erschwe- ren. Dieser Selektionsdruck, der die bakterielle Evolution entscheidend prägte, brachte hocheffiziente Strategien hervor, mit denen Bakterien ungünstige Bedingungen überdauern oder überwinden konnten. Dieses Überlebensstrategien sind daher essentielle Me- chanismen, um Nischen zu bilden und neue Lebensräume und Wirtsorganismen zu besiedeln. Folglich ist diese Thematik für die ge- samte bakterielle Ökologie und Physiologie, sowie für die Ausbreitung bakterieller Krankheitserreger und die Entwicklung antibak- terieller Wirkstoffe von größter Relevanz und somit eine zentrale Schnittstelle mikrobiologischer Forschung. Dieser Grundgedanke des Graduiertenkollegs wurde in der ersten Förderperiode unter Verwendung der sich rasch entwickelnden neuen Methoden der Post- genom-Ära verfolgt und führte zu herausragenden Entdeckungen. In der kommenden Förderperiode soll dieses Konzept systematisch weiterverfolgt werden. Dabei wird auf zwei grundlegende Mechanismen bakterieller Überlebensstrategien fokussiert: Der Projekt- bereich A behandelt bakterielle Überlebensstrategien, die auf intrazellulären Reaktionen beruhen, im Wesentlichen auf speziellen Anpassungen des bakteriellen Stoffwechsels. Im Projektbereich B stehen Überlebensstrategien im Mittelpunkt, bei denen Bakterien mit Hilfe bioaktiver Verbindungen das Überleben in der Umwelt sichern. Das Forschungsprogramm wird von einem Qualifizierungskonzept begleitet, das auf den in der ersten Förderperiode bewährten Strukturen beruht und darauf aufbauend konsequent weiter entwickelt wird. Ein Hauptziel ist es, eine über die engen Grenzen der Disziplinen hinaus gehende Arbeits- und Denkweise zu fördern. Die In- teraktion und Kooperation der beteiligten Arbeitsgruppen und der Doktoranden des GRKs wird durch ein regelmäßiges Kern-Seminar sichergestellt. Darüber hinaus wird ein attraktives Qualifizierungsprogramm sowohl für die fachspezifische Wissensvertiefung als auch für fachübergreifende Kenntnisse angeboten, mit dem Ziel insbesondere Eigenverantwortlichkeit, Kreativität und Initiative einer neuen Generation von Mikrobiologen zu fördern.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Eberhard Karls Universität Tübingen
Beteiligte Institution Max-Planck-Institut für Biologie
 
 

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