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Untersuchungen zur funktionellen Redundanz der T-Box Transkriptionsfaktoren Tbx15 und Tbx18 in der Entwicklung der Gliedmaßen in der Maus
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Kispert
Fachliche Zuordnung
Entwicklungsbiologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 17506497
Die Gliedmaßen der Wirbeltiere sind durch ein stereotyp organisiertes Skelett gekennzeichnet. Die Elemente dieses Skeletts entstehen durch Musterbildungs- und Wachstumsprozesse, die durch spezialisierte Regionen in der frühen Gliedmaßenknospe koordiniert werden. Die molekulare Nature der Signale, die die Hauptachsen der Gliedmaßenknospe mustern, konnte in den letzten Jahren aufgeklärt werden. Die genetischen Mechanismen, die diese Achsen weiter unterteilen, sind jedoch nur unzureichend verstanden. Es ist anzunehmen, dass Transkriptionsfaktoren, einschließlich Mitglieder der T-Box Genfamilie, eine wichtige Rolle in diesen Regionalisierungsprozessen spielen. Tbxl5 und Tbxl8 sind zwei sehr nahe verwandte T-Box-Gene der Maus, die im Mesenchym der proximalen Gliedmaßenknospe überlappend exprimiert werden. Individueller Verlust der beiden Gene führt zu milden bzw. keinen Gliedmaßendefekten. Doppelt homozygote Mäuse zeigen jedoch starke Mißbildungen spezifischer Elemente des Gliedmaßenskeletts. In dem geplanten Vorhaben soll die funktioneile Redundanz von Tbxl5 und Tbxl8 in der Gliedmaßenentwicklung untersucht werden. Hierzu soll die Expression der beiden Gene und ihre Regulation in der Gliedmaßenknospe bestimmt werden. Daneben sollen doppelt homozygote Embryonen phänotypisch charakterisiert, und die biochemische Äquivalenz der beiden Transkriptionsfaktoren analysiert werden. Wir erwarten uns von diesen Experimenten neue Einsichten in die genetische Kontrolle der Gliedmaßenentwicklung, und in die molekulare Funktion von T-Box Transkriptionsfaktoren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen