Project Details
Projekt Print View

Eirik Drift: Archive of palaeoenvironmental information of climate development and oceanic circulation in the Greenland and Labrador Seas

Subject Area Palaeontology
Term from 2010 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 175592484
 
Final Report Year 2013

Final Report Abstract

Das Forschungsprojekt zielte auf ein besseres Verständnis der Pfade und Intensitäten des Strömungssystems in der Grönland und Labrador See. Eine seismische Untersuchung der Eirik Drift formte die Basis der Untersuchung. Die Eirik Drift befindet sich auf dem Kontinentalhang Süd-Grönlands und wurde dort unter dem Einfluß des westlichen Randunterstroms (WBUC) gebildet. Dieser WBUC bildet einen fundamentalen Teil der globalen thermohalinen Zirkulation und ist somit eng mit dem globalen Klima verknüpft. Änderungen in den Pfaden und Intensitäten des WBUC Flusses haben unmittelbare Auswirkungen auf die thermohaline Zirkulation im Nordatlantik in einem sich ändernden Klima. Es besteht Uneinigkeit darüber, wann strömungskontrollierte Sedimentation im Gebiet der Eirik Drift begann. Während bisher der Aufbau der Eirik Drift im frühen Pliozän oder späten Miozän datiert wurde, deuten unsere Untersuchungen reflexionsseismischer Daten aus dem Gebiet der Eirik Drift darauf, dass großräumige strömungskontrollierte Ablagerung bereits vor 19-17 Ma eingesetzt hat. Die Hypothese eines Einsatzes von WBUC Produktion bereits im frühen Miozän wird durch regionale Hinweise Lücken im Grönland-Schottland Rücken gestützt, welche durch Erosionsunkonformitäten im Nordatlantik dokumentiert sind. Nach dem Einsetzen der tiefenströmungskontrollierten Sedimentation an der Eirik Drift beobachten wir zwei größere Änderungen in der Tiefenzirkulation im Miozän: im mittleren bis späten Miozän (12-10 Ma) und um 7.5 Ma. Diese Änderungen der Pfade und Intensitäten des WBUC, wie sie sich in den Sedimentstrukturen der Eirik Drift dokumentieren, reflektieren Modifikation in der Tiefenwasserbildung im nördlichen Nordatlantik und sind damit mit Klimaänderungen gekoppelt. Basierend auf der seismostratigraphischen Analyse der Sedimentstrukturen rekonstruierten wir die Paläozirkulation des WBUC im Gebiet der Eirik Drift seit dem Miozän. Im Unterschied zu unseren Erwartungen beobachten wir einen starken WBUC in Warmzeiten, während der WBUC abgeschwächt in Kaltphasen mit großer Meereisbedeckung erscheint. Wir interpretieren dies als eine Folge einer südwärtigen Verlagerung der Produktionsgebiete des Tiefenwassers in Kaltzeiten. Dies impliziert, dass die Hauptroute des Nordatlantischen Tiefenwasser die Eirik Drift nur während Warmzeiten erreichte, während in Kaltzeiten nur abgeschwächte Ausläufer des Zirkulationssystems die Eirik Drift erreichten.

Publications

 
 

Additional Information

Textvergrößerung und Kontrastanpassung