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Edition und Übersetzung der arabischen und äthiopischen Textzeugen des Secundus taciturnus

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 177379887
 
Die Lebensgeschichte des Secundus wurde von einem anonymen Autor im 2./3. Jh. n.Chr. verfasst. Nach einem für ihn traumatischen Erlebnis beschließt Secundus, den Rest seines Lebens schweigend zu verbringen – daher auch die Bezeichnung Secundus philosophus taciturnus „der schweigende Philosoph“. Als Höhepunkt seiner legendenhaften Biographie wird die Begegnung mit Kaiser Hadrian geschildert, der ihn auf die Probe stellt und dem er schließlich Fragen von philosophischem Interesse schriftlich beantwortet. Zwanzig dieser Fragen und deren Antworten wurden in die Secundus-Biographie aufgenommen. Die Secundus-Biographie fand weite Verbreitung, wovon syrische, armenische, arabische und zahlreiche europäische Übersetzungen zeugen. Die Editionen des arab. und des äthiop. Textes sind unzureichend. Eine kritische Edition der arabischen und äthiopischen Textzeugen – unter Berücksichtigung der syrischen Fragmente – kann nicht nur seine Bedeutung für den orientalischen Raum erschließen, sondern auch wichtige Hinweise auf die verwendeten griechischen bzw. arabischen Vorlagen geben. Auch kann ein kritischer Vergleich der syrischen Fragmente mit den anderen orientalischen Quellen Aufschluss darüber geben, inwieweit die christlich-arabische Version tatsächlich auf dem Griechischen basiert, oder ob hier ein griechisch-syrisch-arabischer Überlieferungsweg angenommen werden muss.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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