Edition und Übersetzung der arabischen und äthiopischen Textzeugen des Secundus taciturnus
Final Report Abstract
Durch die kritische Edition der arabischen, äthiopischen und syrischen Textzeugen des Secundus Taciturnus sind wichtige neue Erkenntnisse um die orientalische Überlieferung dieses populären spätantiken Textes entstanden. Die Mehrheit der arabischen Hss wurde offensichtlich aus dem Koptischen übersetzt, eine bis jetzt nicht bekannte Tatsache. Der arabische Text selbst zeugt von einer relativ großen Vielfalt von Textrezensionen, die in Umlauf waren. Gleichwohl ist der arabische Text, wie schon die bislang bekannten griechischen Hss, das Ergebnis einer wohlüberlegten literarischen Schöpfung und nicht etwa, wie bisher vermutet wurde, durch mehr oder weniger ungeplante und chaotische Additionen und Erweiterungen zu erklären. Diese wohlüberlegte Anordnung des Textes, die vor allem in den Sentenzen deutlich wird, ist wahrscheinlich von einer uns nicht bekannten griechischen oder koptischen Vorlage übernommen worden. Eine weitere arabische Hs, Hist. 468 (Koptisches Museum, Kairo) kommt der seinerzeit von Bachmann u.a. vermuteten arabischen Vorlage des äthiopischen Textes sehr nahe. Eine bestimmte Version des arabischen Textes wurde durch Vervielfältigen verfestigt; eine weitere arabische Version diente als Vorlage des äthiopischen Textes, der ebenfalls durch relativ sorgfältiges Kopieren verfestigt wurde.
Publications
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„Die syrischen, arabischen und äthiopischen Versionen des Secundus Taciturnus als wichtige Textzeugen einer spätantiken Literaturschöpfung“ Fünftes Arbeitstreffen der Arbeitsgemeinschaft Semitistik in der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Basel, Februar 2012
Martin Heide
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„The Ethiopic Version of Secundus Taciturnus, the Silent Philosopher“. Annual Meeting of the Society of Biblical Literature, Chicago, November 2012
Martin Heide