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Enzyme-modified Oxides for Bone Implants
Antragstellerin
Dr. Laura Treccani
Fachliche Zuordnung
Biomaterialien
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 178181356
Die Herstellung von Implantatmaterialien, welche gleichzeitig Bioaktivität und eine feste Verbindung mit dem angrenzenden Knochengewebe bieten, ist immer noch eine große Herausforderung. In diesem Projektantrag wird ein neuer Ansatz verfolgt, um Knochenimplantatmaterialien zu entwickeln, welche diesen Anforderungen entsprechen. Zwei Oxidkeramiken (α-Aluminiumoxid und ytriumstabilisiertes Zirkonoxid), die standardmäßig in der Herstellung von orthopädischen und dentalen Implantaten verwendet werden, werden mit einem Enzym gekoppelt (Alkalische Phosphatase), um das Anwachsen des Implantates in den Knochen zu verstärken. Alkalische Phosphatase (ALP), ein Enzym welches an der Knochenmineralisation beteiligt ist, wird auf den keramischen Materialien immobilisiert, um die Bildung einer bioaktiven Apatitschicht auf diesen keramischen Oberflächen einzuleiten. Diese bioaktive Apatitschicht soll zu einem schnellen Anwachsen des Implantats führen und zudem die Festigkeit des Implantat-Knochenverbundes erhöhen. Durch eine geeignete Immobilisierung können die ALP-Moleküle eine Neubildung des Apatits während der Knochenremodulierung stimulieren und somit die Knochenheilung unterstützen. Das Ziel der hier dargestellten interdisziplinären Herangehensweise ist die Bioaktivierung von oxidischen Materialien die nativ bionert sind. Bei einer erfolgreichen Umsetzung der vorgeschlagenen Herangehensweise ist eine deutliche Verbesserung der prothetischen Produkte wie z.B. Dentalimplantate, zu erwarten hinsichtlich der Langzeitstabilität der Implantat-Knochenanbindung und der beschleunigten Einheilung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr.-Ing. Kurosch Rezwan