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Modeling and Compensation of Thermic Processing Influence for Short Hole Drilling

Subject Area Metal-Cutting and Abrasive Manufacturing Engineering
Term from 2010 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 178689393
 
Final Report Year 2015

Final Report Abstract

Der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse des aus dem SPP 1480 heraus geförderten und teilweise gemeinsam mit dem IfW der Universität Stuttgart durchgeführten Projekts mit dem Titel‎ „Modellierung‎ und‎ Kompensation‎ thermischer‎ Bearbeitungseinflüsse‎ für‎ das‎ Kurzlochbohren“‎dar. Das übergeordnete Ziel des Gesamtforschungsvorhabens war die Entwicklung einer neuartigen Methodik zur simulativen Beschreibung, Kompensation und Optimierung thermischer Bearbeitungseinflüsse beim Zerspanen mit geometrisch bestimmter Schneide. Um die zuvor genannte Zielsetzung zu erreichen, war es im Rahmen der ersten Förderperiode zunächst erforderlich, das am ITM eigens entwickelte SPH-Modell für ebene elastischplastische Kontinua so zu erweitern, dass sich damit ebenfalls die kinetischen und thermischen Eigenheiten orthogonaler Zerspanprozesse realitätsgetreu in der Simulation abbilden lassen. Hierzu hielten u.a. das Materialmodell nach Johnson-Cook sowie die Wärmeleitungsgleichung nach Fourier in SPH-konformer Formulierung Einzug in die Programmroutine. Im Anschluss an die Implementierung stand eine umfassende Validierung des erweiterten Modells auf der Grundlage experimenteller Referenzdaten sowie Ergebnissen aus FEM-Vergleichsrechnungen im Mittelpunkt der Projektarbeiten. Dieser Vergleich bestätigte die hohe Abbildungsqualität des für das Simulationspaket Pasimodo erarbeiteten SPH-Moduls. Ausgehend vom zuvor entwickelten Modell für ebene Festkörper folgte im Rahmen des zweiten Förderabschnitts dessen Erweiterung hin zu einem räumlichen, vollständig thermomechanisch gekoppelten SPH-Zerspanmodell. Darüber hinaus bildete die Etablierung einer TCP/IP-basierten Programmschnittstelle zwischen Pasimodo und ABAQUS einen der zentralen Gegenstände der Arbeiten des zweiten Projektabschnitts. Die auf diesem Wege erzielte Kopplung der Simulationsmethoden SPH und FEM ermöglicht es, das Verhalten eines real zu zerspanenden Werkstücks numerisch korrekt zu beschreiben sowie zugleich den hierfür erforderlichen Berechnungsaufwand drastisch zu reduzieren. In der dritten und letzten Förderperiode konnten wichtige Erkenntnisse hinsichtlich einer dynamischen, adaptiven Gebietsunterteilung zwischen SPH- und FEM-Modellbereich gewonnen werden. Diese erlaubten es, den für die gekoppelte Simulation benötigten numerischen Aufwand zu senken und dessen Anwendungsattraktivität somit weiter zu steigern. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die im Rahmen dieses von der DFG geförderten Projekts durchgeführten Arbeiten die Möglichkeiten der SPH-Methode hinsichtlich der korrekten Abbildung komplexer industrieller Fertigungsprozesse bedeutend vorangebracht haben. Die große Anzahl hochwertiger Publikationen belegt den wissenschaftlichen Projekterfolg.

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