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"To speak with one voice"? Europäisierung in intergouvernementalen Politikbereichen am Beispiel der Europäischen Politischen Zusammenarbeit (EPZ), 1970-1981

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179253659
 
Das Forschungsprojekt untersucht die Europäisierung von Außenpolitik als Ergebnis eines Wandels von Entscheidungsstrukturen, Handlungsformen und Wahrnehmungsmustern durch die Anfang der 1970er Jahre institutionalisierte Europäische Politische Zusammenarbeit (EPZ). Die beiden zentralen Fragestellungen des Forschungsprojektes sind zum einen, ob und inwiefern sich durch die Herausbildung neuer Formen außenpolitischer Zusammenarbeit, verdichteter Kommunikationsstrukturen und das Auftreten neuartiger Akteure im Rahmen der EPZ die Inhalte, Strukturen, Handlungsformen und Wahrnehmungsmuster der Außenpolitik im europäischen Mehrebenensystem verändert haben; zum anderen, in welcher Form die intergouvernemental strukturierte Zusammenarbeit im Rahmen der EPZ - entgegen der herkömmlichen Lesart, wonach die zunehmende zwischenstaatliche Kooperation im Rahmen der EG angesichts nationaler Widerstände in den 1970er Jahren den Integrationsfortschritt behindert habe - eine nicht-intendierte Integrationsdynamik entfaltet hat. Die Ergebnisse sollen zur Neubewertung inter- bzw. transgouvernemental strukturierter Politikbereiche für den europäischen Integrationsprozess beitragen und überprüfen, inwiefern das Konzept der Europäisierung als Analyserahmen für die Geschichte des europäischen Integrationsprozesses geeignet ist. Damit trägt das Forschungsprojekt zu einer Erweiterung der methodischen Ansätze und Fragestellungen sowie zur Theoriediskussion in der europäischen Integrationsgeschichtsschreibung bei.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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