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Das ikonoklastische Bild. Piet Mondrian und die Selbstkritik der Kunst

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 17957037
 
Der Verzicht auf das Sujet in der abstrakten Kunst wurde oft mit dem religiösen Bilderverbot in Verbindung gebracht. Die Postmoderne feierte sich dagegen als Befreierin vom Bilderverbot der Avantgarden und bezog daraus ihren Gestus der Innovation, In der vorliegenden Untersuchung stehen die rhetorischen Formeln des Ikonoklastischen, aber auch ihr faktischer Gehalt zur Debatte. Ziel ist es, den exemplarisch an Mondrians Werk dargestellten künstlerischen Ikonoklasmus' als einen selbstkritischen Dialog der Malerei mit sich selbst, d.h. mit ihren neuzeitlichen Traditionen, darzulegen und zu zeigen, dass dieser reflexive Prozess von Künstlern und Kunsthistorikern in einen ,ideellen Ikonoklasmus' umgedeutet und dadurch der neuzeitlichen Tradition bildlicher Repräsentation wieder assimiliert worden ist. Die an den Anfang gestellte Werkanalyse bestimmt Mondrians Kunst als eine Reformulierung und Revision des disegno als dem ideellen Grundgesetz des neuzeitlichen Tafelbilds. Der zweite Teil erörtert den Topos der Moderne als Bildersturm im größeren Rahmen von kunsthistorischer und philosophischer Theoriebildung und stellt hierzu Adornos Konzept des Kunstwerks als Negation der Entgrenzung des Kunstbegriffs gegenüber, wie sie von der Avantgarde selbst und von der Kunstgeschichte vollzogen wurde.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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