Neue alte Sachlichkeit: Realienkunde des Mittelalters in kulturhistorischer Perspektive
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Netzwerk hat eine Thematik aufgegriffen, die in den nachfolgenden Jahren - etwa durch die BMBF-Förderlinie "Die Sprache der Objekte – Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen" - unerwartete Aktualität erlangte und insgesamt zu einem lebhaften wissenschaftlichen Austausch führte. Das Netzwerk konnte an dieser Stelle methodische Pionierarbeit leisten, insofern es von Beginn an das interdisziplinäre Gespräch in den Mittelpunkt stellte. Entwickelt und verfeinert wurde auf diesem Wege ein analytischer Dreischritt, der vom Einzelgegenstand und seiner Überlieferung ausgehend (Geschichte des Objektes) die im Artefakt gebündelten Praktiken und Sinnstrukturen zu erfassen sucht (Geschichte im Objekt) und schließlich das Aktionspotential der Dinge innerhalb historischer Netzwerkkonstellationen zu ergründen sucht (Geschichte aus dem Objekt). Auf diesem Wege konnte ein neues Licht auf die von den Netzwerkteilnehmerinnen und -teilnehmern analysierten Untersuchungsgegenstände geworfen werden. Die Resultate dieser empirischen Analysen konnten zugleich im Rahmen eines Studienbuches als methodische Anleitung für künftige Objektstudien fruchtbar gemacht werden.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Mundus in gutta. Plädoyer für eine Realienkunde in kulturhistorischer Perspektive, in: Archiv für Kulturgeschichte 94 (2012), S. 1-20
Jan Keupp und Romedio Schmitz-Esser
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Neue alte Sachlichkeit : Studienbuch Materialität des Mittelalters / Jan Keupp/Romedio Schmitz-Esser (Hg.). Ostfildern : Jan Thorbecke Verlag 2015. 978-3-7995-0629-8
Jan Keupp und Romedio Schmitz-Esser (Hrsg.)