Critical Junctures and the Survival of Dictatorships: Explaining the Stability of Autocratic Regimes
Final Report Abstract
1. Das Projekt „Critical Junctures and the Survival of Dictatorships. Explaining the Stability of Autocratic Regimes“ hat nach vier Jahren einen umfangreichen Datensatz autokratischer Regime und mehrere qualitative Fallstudien fertiggestellt. Dieser Datensatz wird 2018 auch der Scientific Community zur Verfügung gestellt werden. Aus der quantitativen und qualitativen Analyse dieser Daten konnten folgende Schlüsse bzgl. der Stabilität autokratischer Regime gezogen werden. Erstens sind autokratische Regime gerade in den ersten Jahren besonders instabil. Dies liegt daran, dass die Institutionalisierung der Kooptations- und Legitimationssäulen mehrere Jahre brauchen. Gerade in der Anfangszeit kann die Etablierung entsprechender Institutionen (z. B. die Einrichtung eines Parlaments und Zulassung von Oppositionsparteien) gegenteilige Konsequenzen haben – also das Regime noch zusätzlich destabilisieren. Allein die Repression scheint auch kurzfristig zur Regimestabilisierung beizutragen, wobei insbesondere der „sanfteren“ Form der Repression langfristig eine stabilisierende Rolle zukommt. Zweitens erscheint es schwierig, dass die tiefgreifende Erosion einer Säule über die Stärkung anderer Säulen kompensiert werden kann. Das Auftreten einer Critical Juncture ist dann unvermeidlich. Drittens haben Entscheidungen zentraler Regierungs- und Oppositionsakteure während einer Critical Juncture weitreichende Folgen. Insbesondere Fehleinschätzungen können unter diesen Bedingungen fatal sein. 2. Die größte Überraschung für das Forscherteam war, wie wenig Institutionen der Kooptation (Parlamente, Wahlen, Oppositionsparteien und große Kabinette) zur Stabilität autokratischer Regime beitragen. Forschungen der letzten zwei Jahrzehnte haben diesen pseudodemokratischen Institutionen eine sehr hohe Bedeutung zugemessen. Tatsächlich können diese Institutionen aber nur über Jahre und Jahrzehnte diese stabilisierende Wirkung erlangen. Viel wichtiger erscheint kurz- und langfristig die Repression zu sein. Insbesondere permanente Nadelstiche (aber nicht Schlagstöcke und Kugeln) gegen die Opposition sind effektive Mittel, ein autokratisches Regime an der Macht zu halten. 3. Insbesondere durch den Arabischen Frühling, der sich durch das Forschungsprojekt hindurch zog, zeigten die Medien ein besonderes Interesse an dem Projekt. Hier sind ein paar Beispiele fuer Interviews und Meinungsartikel von Mitarbeitern des Teams: Merkel, W. „Tunesien hat die größten Chancen. Badische Zeitung (26.2.2011). Merkel, W. „Ägypten. Demokratisierung ist riskant. (Cicero Online, Febr. 2011). Merkel, Wolfgang. „Im Griff der Autokraten. (Der Tagesspiegel, 11.11. 2013). Stefes, C.H. „Die Zeit spielt für Assad.” Süddeutsche Zeitung (30. September 2013, Nr. 226). Stefes, C.H. Interview on Deutschlandradio „Warum Diktaturen überleben.” (Kulturfragen, 29. September 2013). Stefes, C.H. Interview on DRadio Wissen „Legitimierungsstrategien.” (27. September 2013). Stefes, C.H. „Welche Diktaturen überleben – und welche nicht?” Stern (12. September 2013). Stefes, C.H. Interview on Deutsche Welle „Was hält eine Diktatur am Leben?” (02. September 2013).
Publications
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2013. „Hard times and regime failure: autocratic responses to economic downturns.” Contemporary Politics 19 (1): 115–129
Tanneberg, D., C. H. Stefes und W. Merkel
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2013.“The Three Pillars of Stability. Legitimation, Repression, and Cooptation in Autocratic Regimes.” Democratization 20 (1), 13-38
Gerschewski, J.
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2013: „Warum überleben Diktaturen.” In: Politische Vierteljahresschrift Sonderheft 47: 106-131
Gerschewski, J., W. Merkel, A. Schmotz, C. H. Stefes, und D. Tanneberg
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2014. „Stabilität autokratischer Herrschaft“ in: Braml. J., E. Sandschneider und W. Merkel (Hrsg.) Außenpolitik mit Autokratien. DGAP-Jahrbuch Internationale Politik. München: Oldenbourg, 43-56
Gerschewski, J. und W. Merkel
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2016. „Do Ideocracies Constitute a Distinct Regime Type?“ in: Kailitz, S. und U. Backes (Hrsg.) Ideocracies in Comparison. London: Routledge, 88-105
Gerschewski, J.
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Crisis in autocratic regimes. Edited by Johannes Gerschewski and Christoph H. Stefe. Boulder ; London: Lynne Rienner Publishers, 2018
Gerschewski, J. und C. H. Stefes (Hrsg.)