Mittelalterliche Handschriften: Digitalisierung und vertiefte Erschließung der Handschriften der ehemaligen Würzburger Dombibliothek der Universitätsbibliothek Würzburg unter Entwicklung innovativer Datenhaltungskonzepte, digitaler Arbeitsinstrumente und Visualisierungstools auf Open-Source-Basis

• Antragsteller: Professor Dr. Jürgen Albert; Professor Dr. Karl Südekum
• Fachliche Zuordnung: Mittelalterliche Geschichte
• Förderung: Förderung von 2010 bis 2015
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181430408

Die Würzburger Dombibliothek („Libri Sancti Kyliani“) gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Handschriftenensembles in Mitteleuropa. Ihre Wurzeln reichen bis in die Anfänge des 742 gegründe¬ten Bistums Würzburg zurück, mit ältesten Handschriften aus dem 5. Jahrhundert. Bis heute ist die Dombibliothek für die Erforschung der Bildungsgeschichte des Frühmittelalters international von be¬sonderer Bedeutung, insbesondere auch in der angelsächsischen und irischen Welt.Das Projekt strebt an,1. den Dombibliotheksbestand der Universitätsbibliothek Würzburg vollständig digitalisiert im Internet unter Open-Access-Kriterien zur Verfügung zu stellen,2. bereits vorliegende Katalog- und Dokumentationsdaten in ein integriertes Datenbanksystem zu überführen, zu erweitern und zu aktualisieren; dabei soll ein neues XML-Datenmodell auf der Basis der Standards TEI P5 und METS erarbeitet werden, das Vernetzung mit bzw. Datenexport in unter-schiedliche regionale, nationale und internationale Verbundsysteme zulässt,3. eine neuartige Nutzerschnittstelle zu erstellen, die in einem moderierten Wiki-System über Web Services ermöglicht, Informationen (z.B. Transkriptionen) von außen einzubringen und XML-Daten auf Basis der Creative-Commons-Lizenz für eigene Forschungen zu entnehmen,4. neue Visualisierungstechniken der Handschriftenpräsentation zu erproben,5. Bestandsgeschichte und Provenienzzusammenhänge der Dombibliothekshandschriften in Ergän-zung zu bereits bestehenden Nachweisinstrumenten zu dokumentieren und zu visualisieren.

• DFG-Verfahren: Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)