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Darstellung plastisch-adaptiver Prozesse im Hippokampus von Ratten und Mäusen durch simultane elektrophysiologische und fMRT Messungen

Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181472450
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ein experimenteller Ansatz, der es ermöglicht während einer definierten elektrischen Stimulation des Tractusperforans gleichzeitig die induzierten elektrophysiologische und fMRT Signale im Hippokampus der Ratte aufzuzeichnen, wurde genutzt, um die neurophysiologischen Grundlagen der fMRT zu untersuchen. Die Arbeiten führten zu folgenden Ergebnissen: 1. Für die Generierung einer fMRT Antwort im Hippokampusist die Qualität der lokalen Signalverarbeitung von entscheidender Bedeutung. 2. Die gemessene fMRT Antwort im Gyrusdentatus und Hippokampus wird durch das Zusammenspiel von präsynaptisch (vermutlich über aktivierte Glia Zellen), postsynaptisch- und Spiking – induzierte Mechanismen bestimmt, wobei die Wichtung der einzelnen Mechanismen durch die aktuelle intrinsische Erregbarkeit der Neurone bestimmt wird. Dieses komplexe Zusammenspiel bewirkt, dass die gemessene fMRT Antwort nicht mit einer bestimmten Form der neuronalen Aktivität (z.B. synaptischer- oder Spiking-Aktivität) eindeutig korreliert werden kann. 3. Eine veränderte Signalverarbeitung im Hippokampuskann zu einer effizienteren Signalweiterleitung führen, wodurch überraschenderweise nicht nur direkte Zielstrukturen des Hippokampus, wie der Nucleus accumbens (NAcc) und medialer präfrontaler Cortex (mPFC), sondern auch das mesolimbischedopaminerge System aktiviert wird. 4. Das mesolimbischedopaminerge System moduliert seinerseits die Interaktion zwischen Hippokampus und seinen Zielstrukturen, wie z. B. NAcc und mPFC. Somit wirkt die durch denHippokampus vermittelte Stimulation des dopaminergen Systems weiter verstärkendauf die Aktivierung der direkten Zielstrukturen des Hippokampus. 5. Die simultane Aktivierung des mesolimbischendopaminergen Systems und des Hippokampus während des Erlernens einer aktiven Vermeidungs-reaktion führt zu längerfristigen Veränderungen in der Interaktion von Hippokampus und mPFC. Das heißt, lernbedingte Änderungen in der lokalen Signalverarbeitung sind eindeutig mit fMRT Methoden darstellbar.

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