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Anagrelid-Wirkung auf die Molekularpathologie der Megakaryopoese bei essentieller Thrombozythämie

Subject Area Pathology
Term from 2011 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 182352541
 
Final Report Year 2014

Final Report Abstract

Hintergrund: Die Philadelphia-Chromosom-negative myeloproliferative Neoplasie im Sinne der essentiellen Thrombozythämie (ET) ist durch eine aberrante Megakaryopoese mit stark gesteigerte Proplättchenformation mit Thrombozytose charakterisiert. Das Medikament Anagrelid führt über einen unklaren molekularen Wirkmechanismus selektiv zu einer Reduktion der Thrombozytenzahlen im peripheren Blut, möglicherweise über eine Inhibition der Proplättchenformation. Ziel und Fragestellung: Welche megakaryozytären Mechanismen werden durch Anagrelid verändert? Material und Methoden: In vitro-Differenzierung von CD34+ Zellen zu megakaryozytären Zellen mittels Thrombopoetin sowie Untersuchung von megakaryoblastären Zell-Linien SET2 und HEL. Inkubation der Zellen mit Anagrelid. Analyse von 89 megakaryozytärer Genen und 365 microRNA mittels real-time PCR-Array. Untersuchung der Zellmorphologie und speziell die Proplättchenformation in vitro. Ergebnisse: In megakaryozytären Zellen (aus CD34+ Zellen generiert) führt Anagrelid zu einer Verminderung der Proplättchenformation sowie zu einer signifikanten Reduktion der Expression von „Thrombospondin receptor“ (CD36), „Vasoactive intestinal peptide“ (VIP), „Janus Kinase 2“ (JAK2), „Signal transducer and activator of transcription 1“ (STAT1), „BTB and CNC homology 1, basic leucine zipper transcription factor 1“ (BACH1), „Myosin, light chain 9, regulatory“ (MYL9), „Tubulin, beta 1 class VI“ (TUBB1), TUBB3, „Microtubule-associated protein 1A“ (MAP1A) und „Glycoprotein Ib (platelet), alpha polypeptide“ (CD42b). Wegen eines Wärmeschrankausfalls mussten große Teile der in vitro-Experimente wiederholt werden. Technisch bedingt war eine Analyse von lasermikrodissezierten Megakaryozyten aus fixiertem Knochenmark hier nicht möglich, weil eine Präamplifikation nachträglich nicht möglich war. Gegenwärtig wird versucht, Zellen von ET-Patienten durch freiwillige Spenden für Folgeuntersuchungen zu erhalten.

 
 

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