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Hypoxische pulmonale Vasokonstriktion und Inhibition der Carboanhydrase - Untersuchungen an wachen Hunden
Antragsteller
Professor Dr. Willehad Boemke, seit 6/2007
Fachliche Zuordnung
Anästhesiologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18284297
Die hypoxische pulmonale Vasokonstriktion (HPV) ist ein physiologischer Reflex bei akutem Sauerstoffmangel (Hypoxie). Sie ist durch einen Anstieg des pulmonal arteriellen Drucks und Widerstandes gekennzeichnet und unter anderem durch Änderungen des Sauerstoffgehalts im Blut oder des Säure-Basen-Haushalts modulierbar. Eine pathologisch verstärkte HPV kann zum Beispiel ursächlich für die Entstehung eines Höhenlungenödems (Teil der Bergoder Höhenkrankheit) sein oder ein Symptom beim akuten Lungenversagen, Die folgende Untersuchung soll klären, ob die Inhibition der Carboanhydrase mit Acetazolamid bei niedrig-dosierter intravenöser Gabe, oder bei weniger invasiver Applikation - oral und inhalativ - die hypoxische pulmonale Vasokonstriktion (HPV) in einem hochstandardisierten Modell an wachen Hunden vermindern kann. Damit können systemische Nebenwirkungen einer Carboanhydrasehemmung verringert werden, wie z.B. die starken Stimulation der Ventilation und deutliche Veränderungen des Säure-Basen-Haushalts, die wir in einer vorhergehenden Studie an wachen Hunden beobachten konnten. Des weiteren soll die Untersuchung klären, ob andere Carboanhydraseinhibitoren, wie Benzolamid oder Ethoxzolamid überhaupt eine Wirkung auf die pulmonalen Gefäße bei akuter Hypoxie haben, oder ob dieser Effekt spezifisch für das Molekül Acetazolamid ist. Dafür wird ein neues, pharmakologisch modifiziertes Acetazolamid verwendet, dessen ursprüngliche Wirkung auf die Carboanhydrase fehlt, in seiner Reststruktur jedoch erhalten bleibt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin
Dr. Claudia Höhne, bis 6/2007