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Effekte der Stimulation im Nucleus accumbens auf motivationale und kognitive Prozesse von Patienten mit chronischer Alkoholabhängigkeit

Subject Area Clinical Neurology; Neurosurgery and Neuroradiology
Term from 2011 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 183022912
 
Final Report Year 2021

Final Report Abstract

Wie in unserem Review-Artikel nahegelegt, zeigten 5 Patienten mit Alkoholsucht unter hochfrequenter (>100 Hz) Stimulation des N. Acc. ausnahmslos eine anhaltende Verringerung des Cravings sowie eine nachhaltige Verringerung des Alkohol Konsums (3 Patienten) bzw. völlige Abstinenz (2 Patienten). Es traten keine andauernden Seiteneffekte oder Komplikationen auf. In einem Fall ließ sich mittels PET-Bildgebung beobachten, wie die Aktivität belohnungsrelevanter Hirnstrukturen durch die N. Acc-Stimulation moduliert werden. Ergänzende elektrophysiologische Experimente zeigten allerdings, dass der N.Acc. individuell unterschiedlich entweder die Abweichung von einer erwarteten Belohnung oder aber deren Wert codiert. In mehreren Experimenten zu Entscheidungsprozessen im Kontext von Glückspiel- Paradigmen, Flanker-Task und motorischen Lernaufgaben konnten wir mit invasiven (LFP) und nichtinvasiven (EEG) elektrophysiologischen Verfahren und verschiedenen Analyseansätzen nachweisen, dass und wie der N. Acc. in die Bewegungsplanung, Handlungsauswahl und -kontrolle involviert ist. Frühere Studien hatte bereits nachgewiesen, dass der N. Acc zur Erkennung salienter Stimuli beiträgt. Darüber hinausgehend konnten wir in einem visuellen Oddball- Paradigma anhand spektralanalytischer Parameter zeigen, in welcher Weise der N. Acc. in die Bewertung unterschiedlicher Salienztypen und daran orientiert in zielgerichtetes Verhalten involviert ist. In einem anschließenden auditorischen mismatch-Experiment beobachteten wir dann, wie diese Funktion des N. Acc. bei der Erkennung vom Standard abweichender (mismatch) Stimuli wirksam wird und dabei spezifischer kortikaler Aktivität vorausgeht.

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