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Böhmen und seine Nachbarn in der Premyslidenzeit

Subject Area Medieval History
Term from 2010 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 183056439
 
Der Band vereinigt zu dem Thema Böhmen und seine Nachbarn in der Premyslidenzeit dreizehn Beiträge tschechischer, polnischer, ungarischer, österreichischer und deutscher Gelehrter unter einer doppelten Problemstellung:(1) Es galt zum einen historisch-sachlich zu klären, wie es in Böhmen unter der rund vier Jahrhunderte umfassenden Herrschaft der Premysliden-Dynastie (ca. 900 bis 1305) zu einer Reichsbildung kam, die einerseits die Grundlagen zu einer selbständigen Staatsbildung schuf, und die sich andererseits in einem engen Interdepedenzverhältnis zu den benachbarten Nationen vollzog, insbesondere zu dem deutsch-römischen Reich. Die Felder, auf denen dies untersucht wurde, waren die politisch-rechtlich-soziale Verfaßtheit des Landes, die Rolle der Kirche und der Kultbeziehungen, die Orientierung des Adels als der das Land politisch tragenden Bevölkerungsschicht, die von Hegemoniebestrebungen der Premyslidenfürsten gegenüber den polnischen und ungarischen Nachbam geprägten 'Außenbeziehungen' sowie das Verhältnis Böhmens und seiner Herrscher zu Kaiser und Reich, speziell im Spiegel der böhmischen und der deutschen Historiographie.(2) Zum anderen galt es, den wissenschaftspolitischen Versuch zu wagen, am gegebenen Objekt zumindest eine Diskursfähigkeit, wenn möglich eine Verständigung herzustellen zwischen Gelehrten, deren Weltbild und historiographische Tradition sich in den letzten beiden Jahrhunderten zunächst unter nationalstaatlicher, seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eher unter westlich-'bürgerlicher' resp. östlich-marxistischer Prämisse in sehr unterschiedlicher Richtung entwickelt hatten und die unter dem Signum eines vereinten Europa zu einer Neuorientierung zu kommen suchen.
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