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Radiation driven winds from hot stars: hydrodynamic models with detailed non-LTE radiative transfer

Subject Area Astrophysics and Astronomy
Term from 2011 to 2015
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 185561515
 
Final Report Year 2015

Final Report Abstract

Sterne, die viel massereicher sind als unsere Sonne, spielen eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Kosmos. Als besondere Eigenschaft besitzen sie Sternwinde, durch die sie Materie in ihre Umgebung verströmen. Als Antrieb dafür kommt vor allem der Strahlungsdruck infrage. Die enorm intensive Strahlung dieser Sterne wird im Sternwind teilweise absorbiert, wodurch riesige Materiemengen mit hoher Geschwindigkeit vom Stern abgeblasen werden. Während dieser Mechanismus für einen Teil der Sterne bereits einigermaßen verstanden ist, versagten die Modelle bisher gerade bei den stärksten dieser Sternwinde, die von den sog. Wolf-Rayet-Sternen ausgehen. Es gab jedoch Anhaltspunkte dafür, dass das diesbezügliche Versagen der bisherigen Theorie auf ihre starken Vereinfachungen zurückzuführen ist, mit denen der Strahlungsdruck in Rechnung gestellt wird. Derartige Vereinfachungen vermeidet der Potsdam Wolf-Rayet (PoWR) model atmosphere code, den wir für die Simulation und die Analyse von Spektren entwickelt haben. Die detaillierte Behandlung der Strahlungsprozesse in Sternwinden ist enorm kompliziert. Es gibt nur ganz wenige vergleichbare Codes weltweit. Wenn auch mit großem Aufwand, lasst sich dieses Programm mit den hydrodynamischen Gleichungen kombinieren, so dass auch konsistent ausgerechnet werden kann, wieviel Materie abgeblasen wird und welche Geschwindigkeit sie erreicht. In dem jetzt abgeschlossenen Projekt haben wir die Berechnung derartiger, hydrodynamisch konsistenter Sternwind-Modelle entscheidend vorangetrieben. Im Detail erwies sich das als noch schwieriger als erwartet. Am Ende konnten wir aber für verschiedene Sternparameter derartige Modelle konstruieren, die auch mit der Beobachtung im Einklang stehen. Damit erhärtet sich die Vermutung, dass die Winde der Wolf-Rayet-Sterne generell durch Strahlungsdruck getrieben werden. Mit diesen Rechnungen rücken realistische Modellvorhersagen in greifbare Nähe, die wiederum für das Verständnis von Sternentwicklung und kosmischem Materiekreislauf benötigt werden.

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