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Charakterisierung der altersabhängigen Funktion der Peritonealmakrophagen. Ist der Transfer adulter Makrophagen eine therapeutische Option?
Antragsteller
Dr. Joachim Friedrich Kübler
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 186268321
Das Immunsystem von Neugeborenen und Säuglingen weist im Vergleich zum Erwachsenen Besonderheiten auf. Diese werden für die hohe Inzidenz und Mortalität neonataler Infektionen verantwortlich gemacht. Für die Immunität des Neugeborenen ist neben einem Schutz durch mütterliche Antikörper ausschließlich das angeborene Immunsystem verantwortlich. Effektorzellen des angeborenen Immunsystems sind myeloische Zellen und insbesondere Makrophagen, die beim Neugeborenen bisher unzureichend untersucht sind. Ziel unserer Studie ist eine phänotypische und funktionelle Analyse neonataler versus adulter Peritonealmakrophagen zuerst in der Maus und anschließend in humanen Lavagen, sowie der therapeutische Einsatz adulter Makrophagen in neonatalen Mäusen. Phänotypische Analysen untersuchen die Expression relevanter Zellmarker auf Einzelzellebene mittels einer neuen zytometrischen Methode, der iterative Chip Based Cytometry (iCBC), um spezifische Makrophagensubpopulationen neonataler und adulter Mäuse zu identifizieren. Die funktionelle Kapazität dieser Populationen wird mittels iCBC, High Density Microarrays und Multiplexed Bead-Based Immunoassay nach in vitro und in vivo Stimulation mit spezifischen Toll like Rezeptor (TLR) Agonisten verglichen. Die zelluläre inflammatorische Makrophagenreaktion wird in vivo der peritonealen und systemischen Immunantwort im Mausmodell zugeordnet und die hieraus gewonnenen Erkenntnisse mittels ausgewählter Biomarker an humanen neonatalen Peritoneallavage Zellen überprüft. In einem therapeutischen Ansatz werden immunologisch potente adulte Makrophagen in die Peritonealhöhle neonataler Mäuse, bei denen zuvor eine polymikrobielle Peritonitis induziert wurde, appliziert. Dies soll eine verminderte Entzündungsreaktion und eine höhere Überlebensrate induzieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Großgeräte
Fluoreszenzmikroskop
Gerätegruppe
5040 Spezielle Mikroskope (außer 500-503)