Project Details
DFX-orientierte Unterstützung von multikriteriellen Entscheidungsprozessen in der Produktentwicklung
Applicant
Professor Dr.-Ing. Harald Meerkamm
Subject Area
Engineering Design, Machine Elements, Product Development
Term
from 2006 to 2009
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 18653697
Die derzeit verfügbaren Hilfsmittel, die meist nur einen Aspekt des DFX ansprechen, lassen sich in der Praxis nicht effektiv genug einsetzen. Für die konkrete Lösung komplexer Entwicklungsaufgaben benötigen die Produktentwickler mehrere solcher Einzelwerkzeuge. Allein das Auffinden aller für ein konkretes Entwicklungsproblem relevanten Hilfsmittel erweist sich mangels einer geeigneten Strukturierung als schwierig und zeitraubend. Die bestehenden Hilfsmittel sind in den meisten Fällen eindimensional konzipiert und sind führen damit zu Konstruktionsvorschlägen, die lediglich einen Aspekt betreffen. Die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Anforderungen und Aspekten sind so nicht erkennbar. Darüber hinaus ist die Landschaft der verfügbaren Hilfsmittel sehr heterogen, was zur Folge hat, dass im praktischen Einsatz jedes Tool die Implementierung einer eigenen Problembeschreibung (Produkt- und Prozessmodelle) erforderlich macht. Die Summe dieser Defizite führt dazu, dass mit den bestehenden Hilfsmitteln die Produktentwickler nicht in der Lage sind, auf Basis einer multikriteriellen Bewertung unter Berücksichtigung der Wechselwirkung der verschiedenen Aspekte den geeigneten Lösungskompromiss und die richtige Lösungsstrategie zu finden. Das beantragte Forschungsvorhaben soll nicht nur dazu beitragen, den praktischen Einsatz verfügbarer Hilfsmittel zu erleichtern, sondern darüber hinaus neue, ganzheitliche Hilfsmittel bereitzustellen. Deshalb soll zunächst ein Informationssystem entwickelt werden, welches Produktentwicklern hilft, problem- und bedarfsbezogen, in Zuordnung zu den Phasen des Entwicklungsprozesses, die relevanten Hilfsmittel aus dem Gesamtfeld des DESIGN FOR X zu finden. Hierzu ist es zunächst erforderlich eine geeignete Strukturierungsmöglichkeit für DFX-Hilfsmittel zu finden und zu realisieren. Dazu müssen insbesondere bestehende wechselseitige Beeinflussungen der einzelnen Aspekte und der dafür einzusetzenden Hilfsmittel untersucht werden. Weiterhin soll eine Methode entwickelt werden, mit deren Hilfe in dem Geflecht der sich bei der Anwendung verschiedener Hilfsmittel ergebenden wechselwirkender Forderungen Lösungsstrategien gefunden und mit Hilfe gewichteter Kriterien korrekt formuliert werden können. Diese sind die entscheidende Voraussetzung zur Entwicklung komplexer Produkte. Die entwickelten Konzepte sind prototypenhaft in Form eines Softwarewerkzeugs umzusetzen. Das Modul ¿Informationssystem¿ soll dabei im Rahmen des beantragten Forschungsvorhabens auf die Berücksichtung von DFX-Richtlinien beschränkt bleiben.
DFG Programme
Research Grants