Detailseite
Projekt Druckansicht

Haarzyklusregulation durch NF-KB bei Mensch und Maus: Manipulation eines epithelialen Schlüsselsignals als innovativer Ansatz zur Therapie von Haarerkrankungen

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Ralf Paus; Dr. Ruth Ingeborg Schmidt-Ullrich
Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 186639255
 
Das beantragte Projekt untersucht die Rolle des Transkriptionsfaktors NF-κB in der Kontrolle des Haarzyklus von Mensch und Maus, um auf dieser Grundlage innovative Ansätze zur Therapie wichtiger Haarwuchsstörungen zu entwickeln. Unsere Vorarbeiten haben gezeigt, dass der EDA-A1/EDAR/NF-κB Signalweg für die Induktion und Morphogenese der murinen Haarfollikelentwicklung erforderlich ist. Da im adulten Haarzyklus wesentliche molekulare und morphologische Vorgänge der Haarfollikelentwicklung rekapituliert werden, erwarten wir, dass NF-κB auch bei der Initiierung des Haarzyklus und bei der Anagenkontrolle eine Schlüsselfunktion hat. Eigene Vorarbeiten stützen diese Arbeitshypothese, und Patienten mit einem defekten Eda-a1 oder Edar Gen zeigen in der Tat einen analogen Haarphänotyp zu Mausmutanten des EDA-A1/EDAR/NF-κB Signalweges. Neben von uns etablierten Mausmutanten für diese Studien sollen jetzt auch Organkulturen menschlicher Haare untersucht werden, deren Haarzyklus pharmakologisch und durch gene knock-down manipuliert werden kann, um die Rolle von NF-κB in den einzelnen Haarzyklusphasen zu charakterisieren. Diese Studien sind klinisch wichtig, weil die molekularen Kontrollen des menschlichen Haarzyklus noch weitgehend unbekannt sind, aber Haarwuchsstörungen (Hypertrichose, Hirsutismus, Effluvium, Alopezie) ganz wesentlich mit Haarzyklusstörungen zusammenhängen. Daher liefern die zu erwartenden Ergebnisse neue Einblicke zur Rolle von NF-κB in der molekularen Kontrolle des Haarzyklus und in die relevanten Schlüsselsignale, welche zwischen Maus und Mensch konserviert sind. Hieraus lassen sich auch neue Therapieprinzipien für eine effizientere Behandlung von Haarerkrankungen ableiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung