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Die funktionelle Bedeutung von Norrin im Auge
Antragsteller
Professor Dr. Ernst R. Tamm
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 186841588
Norrin ist ein sezerniertes Signalprotein, das über den klassischen Wnt/β-Catenin Signalweg und Bindung an den frizzled-4 Rezeptor wirkt. Norrin und frizzled-4 sind in der Netzhaut Teile eines Signalsystems, das essentiell ist für die Ausbildung retinaler Kapillaren während der fetalen Entwicklung. In der vergangenen Förderperiode konnten wir zeigen, dass Norrin die Regeneration des Gefäßschadens nach einer Sauerstoff-induzierten Retinopathie im Modell der Retinopathia praematurorum der Maus signifikant verbessert. Zudem konnten wir eine neuroprotektive Wirkung von Norrin auf retinale Ganglienzellen nachweisen, die unabhängig von vaskulären Effekten erfolgt und mit einer Erhöhung der Expression von leukemia inhibitory factor (Lif) und neurotrophen Faktoren in Müllerzellen einhergeht. Wir wollen nun den molekularen und zellulären Mechanismus der durch Norrin-vermittelten Gefäßregeneration weiter aufklären und analysieren, ob Astrozyten beteiligt sind und ob die Regeneration vorwiegend durch Angiogenese oder Vaskulogenese erfolgt. Dabei sollen transgene Tiermodelle verwendet werden, die Norrin überexprimieren bzw. Tiere, denen rekombinantes Norrin in den Glaskörper injiziert wird. Eine Beteiligung von Lif an den durch Norrin-vermittelten Effekten werden wir mit Hilfe von Lif-defizienten Mäusen untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Privatdozent Dr. Andreas Ohlmann