Schätzung relativer Risiken aus Prävalenzstudien mit Angaben zur Krankheitsdauer
Final Report Abstract
Die vorgeschlagene Methode zur Schätzung von Inzidenzdichteverhältnissen wurde an realen Daten demonstriert. Da in vielen Prävalenzstudien die Beobachtungen der Krankheitsdauer nur in kategorialer Form (d.h. intervallskaliert) vorliegen, wurde diese Methode für diesen Fall verallgemeinert. Die Anwendung der Methode auf Krebsregisterdaten erlaubte es, zu zeigen, dass die damit gewonnene Korrektur des Prävalenz-Inzidenz-Bias trotzt fehlender Stationärität in die richtige Richtung geht. Es wurde theoretisch begründet, weshalb bei Stationärität anstelle von Beobachtungen der Krankheitsdauer von inzidenten Fällen auch Beobachtungen der bisherigen Krankheitsdauer von prävalenten Fällen benutzt werden können. Durch Simulationsexperimente und durch Anwendung auf Krebsregisterdaten konnte gezeigt werden, dass im Falle von Nichtstationärität die Verwendung der bisherigen Krankheitsdauer in den meisten Fällen sogar zu besseren Ergebnissen führt. Insgesamt zeigte sich bei den Simulationsexperimenten, dass der Teil des PI-Bias, der durch die Instabilität der Population verursacht wird, erheblich sein kann. Deshalb wurde eine Strategie vorgeschlagen, um zusätzlich zu einer "Nichtstabilitätsbiaskorrektur" zu gelangen. Diese Strategie soll bei der weiteren Arbeit an dem Thema verfolgt werden.
Publications
- Eine Methode zur Schätzung von Relativen Risiken aus Querschnittsstudien mit Krankheitsdauerdaten In: Klar R, Köpcke W, Kuhn K, Lax H, Weiland A, Zaiß A (Hrsg) Tagungsband der 50. Jahrestagung der GMDS und der 12. Jahrestagung der DAE 2005, 588-593
Dietz E, Böhning D, Englert H, Willich S
- Eine Methode zur Schätzung von Relativen Risiken aus Querschnittsstudien mit Krankheitsdauerdaten. 50. Jahrestagung der GMDS und der 12. Jahrestagung der DAE 2005
Dietz E, Böhning D, Englert H, Willich S
- Schätzen von relativen Risiken bei Vorliegen von Informationen über die Krankheitsdauer. Kolloquium "Statistische Methoden in der empirischen Forschung" Berlin, 19.12.2006
Dietz E, Beckmann R, Böhning D
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Scheufele R
- Schätzen von relativen Risiken bei Vorliegen von Informationen über die Krankheitsdauer In: Kaufmann J, Dahms S (Hrsg) Statistische Methoden in der empirischen Forschung - Kurzfassung der Vorträge der Wintersemester 2005/2006 und 2006/2007 Berlin 2007, 56-68
Dietz E, Beckmann R, Böhning D
- Schätzung Relativer Risiken aus Prävalenzstudien mit Krankheitsdauerdaten. Workshop der Arbeitsgemeinschaften " Statistische Methoden in der Medizin", "Statistische Methodik in der klinischen Forschung" (GMDS) und "Statistische Methoden in der Epidemiologie" (IBS-DR, DGEpi), Magdeburg, 22-23 November, 2007
Scheufele R
- Zur Schätzung von relativen Risiken aus Daten von Prävalenzstudien. Medizin und Gesellschaft 2007, GMDS-Jahrestagung, Augsburg, 17-21 September, 2007
Dietz E, Scheufele R
- A simple method of estimating relative risk from a prevalence study and observations of disease duration. 23rd. International Workshop on Statistical Modelling, Utrecht 7-11 July, 2008
Scheufele R, Dietz E
- Estimating relative risk of pressure ulcer. LIFESTAT 2008: 54. Biometrisches Kolloquium, 25. RoeS Seminar, München 10-13 März, 2008
Scheufele R, Dietz E
- LOGITSURV - A method to estimate relative risks from prevalence studies. XXIV-th International Biometric Conference, Dublin 13-18 July, 2008
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- Pressure ulcer risk screening in hospitals and nursing homes with a general nursing assessment tool: evaluation of the care depency scale. Journal of Evaluation in Clinical Practice, 18-Feb-2008
Mertens El, Halfens RJG, Dietz E, Scheufele R, Dassen T
(See online at https://doi.org/10.1111/j.1365-2753.2007.00935.x)
