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Verformungs- und Sinterverhalten verstärkter präkeramischer Papiere

Fachliche Zuordnung Glas und Keramik und darauf basierende Verbundwerkstoffe
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190539921
 
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Erforschung der Wechselwirkung von Mikrostruktur und Verstärkungsmechanismen präkeramischer Papiere mit deren Verformbarkeit und thermischer Umsetzung zur Keramik sowie deren mechanische Eigenschaften. Gegenüber gepressten Grünkörpern führt die oxidative Entfernung der bioorganischen Zellstofffasern bei der thermischen Umsetzung präkeramischer Papiere zur Ausbildung eines dreidimensionalen Porennetzwerks. Dieses Porennetzwerk ist charakteristisch für Keramiken, die aus präkeramischem Papier hergestellt wurden. Gleichzeitig reduziert die langgestreckte, näherungsweise zylindrische Form der Poren die Schwindung während der thermischen Umsetzung. Zusätzlich führt das Einbringen grober keramischer Partikel und Fasern aufgrund der geringen Sinteraktivität zu einer weiteren Reduktion des Verdichtungsverhaltens. Anhand eines Modell-Stoffsystems soll daher der Einfluss der Geometrie der Partikel und Fasern auf Sinterverhaltens und die Entwicklung der Mikrostruktur untersucht werden. Ferner soll die Übertragbarkeit von Dispersionsverstärkungsmechanismen, wie sie beispielsweise durch Zusatz von nano-Partikeln in keramischen Massen bekannt sind, erforscht werden. Des Weiteren soll das mechanische Verhalten bei der oxidativen Entbinderung präkeramischer Papiere untersucht und ein Modell für den Übergang vom präkeramischen Papier zum entbinderten Grünkörper erstellt werden. Einen wichtigen Aspekt stellt hierbei der Einfluss der Verdichtung des präkeramischen Papiers durch Kalandern auf die Verformbarkeit und das Sinterverhalten dar. Weiterhin sollen das Sinterverhalten und die Gefügeentwicklung für das schwindungsratengesteuerte Sintern betrachtet und mit dem konventionellen Brennvorgang verglichen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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